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Benito Mussolini - Geschichte.

Publié le 15/06/2013

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Benito Mussolini - Geschichte. 1 EINLEITUNG Benito Mussolini (1883-1945), italienischer Politiker, Begründer und Duce (Führer) des italienischen Faschismus. Mussolini wurde am 29. Juli 1883 in Predappio in der Provinz Forlì als Sohn eines Schmiedes und sozialistischen Lokalpolitikers geboren. 1900 trat er in die Sozialistische Partei Italiens (Partito Socialista Italiano, PSI) ein, 1901 wurde er Volksschullehrer und 1902 emigrierte er in die Schweiz, wo er unter den italienischen Arbeitern für den Sozialismus agitierte. Daneben besuchte er Vorlesungen, befasste sich mit den Lehren von Georges Sorel, Louis Blanqui, Friedrich Nietzsche und Karl Marx und destillierte daraus eigene Vorstellungen eines radikalen Sozialismus mit voluntaristischen und elitären Elementen. 1904 wurde er aus der Schweiz ausgewiesen, leistete in Italien 1905/06 seinen Militärdienst ab und arbeitete anschließend in Norditalien als Lehrer, Journalist und Agitator. 1908 ging er ins österreichische Trentino, wo er nicht nur für den Sozialismus, sondern auch für die nationalistische Irredenta kämpfte. 1909 wurde er auch aus dem Trentino ausgewiesen; er kehrte nach Forlì zurück, baute dort als Provinzsekretär des PSI die Parteiorganisation auf und gründete die sozialistische Wochenzeitung Lotta di Classe. Wegen seiner offenen und harten Kritik am italienischen Kolonialkrieg in Libyen (Italienisch-Türkischer Krieg, 1911/12) kam er 1911 kurzzeitig in Haft. Auf dem Parteitag des PSI 1912 hatte Mussolini als Führer des internationalistischen, revolutionären Flügels der Partei maßgeblichen Anteil am Sturz der Parteiführung; Mussolinis Flügel bestimmte nun weitgehend den Kurs der Partei. In der Folge wurde Mussolini Chefredakteur der sozialistischen Parteizeitung Avanti!, deren Auflage er bis zu seinem Ausscheiden aus der Redaktion 1914 auf das Fünffache (100 000 Exemplare) steigern konnte. Nachdem Mussolini den 1. Weltkrieg in seiner Anfangsphase 1914 noch als imperialistisch verurteilt hatte, gelangte er bald zu der Überzeugung, dass der Krieg günstige Bedingungen für eine Revolution schaffen könne, und sprach sich daher für den Kriegseintritt Italiens aus. Daraufhin schloss ihn der PSI, der einen strikt neutralen Kurs verfolgte, aus der Partei aus. Mussolini gründete in Mailand seine eigene, zum Teil von der italienischen Industrie finanzierte Zeitung, Il Popolo d'Italia, die später zum Organ der faschistischen Bewegung wurde und in der Mussolinis Abkehr vom internationalistischen und seine Hinwendung zum nationalistischen Sozialismus sowie seine allmähliche Annäherung an die etablierten Kräfte deutlich zum Ausdruck kamen. Zusammen mit Gabriele d'Annunzio organisierte er Kundgebungen für den Kriegseintritt Italiens. Ab 1915 nahm er am Krieg teil; 1917 wurde er nach einer schweren Verwundung aus der Armee entlassen. 2 MACHTERGREIFUNG Im turbulenten Nachkriegs-Mailand gründeten Mussolini und andere junge Kriegsveteranen im März 1919 die nationalistische, antiliberale und antisozialistische Bewegung Fasci di Combattimento, die 1921 in den Partido Nazionale Fascista umgewandelt wurde. Sie zog vor allem die untere Mittelklasse an, wurde zum Sammelbecken der Reaktion und entwickelte sich in den zwanziger Jahren zur bürgerlichen Massenpartei. Ihren Namen leitete sie von den Fasces ab, den Rutenbündeln, die römische Beamte als Symbol ihrer Amtsgewalt mit sich führten. Mussolini selbst legte sich den Titel Duce (Führer) zu und kam mit dem damit verbundenen Mythos und der Symbolik um seine Person und die Partei einem tiefen Bedürfnis vieler seiner Landsleute nach Autorität und Führerschaft entgegen. 1921 wurde er mit 20 weiteren Faschisten ins italienische Parlament gewählt, wodurch es ihm gelang, sich und seine Partei auch als parlamentarisch-politische Kraft zu etablieren, während zugleich faschistische Gruppen Gewalttaten gegen Sozialisten verübten. Mussolinis Bekenntnis zur Monarchie und sein Verzicht auf linke Inhalte in seinem Parteiprogramm ließen ihn und seine Bewegung zunehmend auch für das Bürgertum attraktiv werden Mit dem faschistischen Marsch auf Rom am 27./28. Oktober 1922 setzte Mussolini die Regierung so unter Druck, dass König Viktor Emanuel III. ihn am 31. Oktober 1922 zum Ministerpräsidenten ernannte. Gestützt auf die konservativen Eliten aus Wirtschaft, Armee und Kirche, bildete Mussolini eine Koalitionsregierung mit den konservativbürgerlichen Parteien. Innerhalb kurzer Zeit gelang es ihm, seine eigene Machtposition und die der Partei bedeutend auszubauen und den Faschisten, obwohl sie in der Minderheit waren, alle Schlüsselpositionen in der Regierung zu verschaffen. Noch 1922 richtete Mussolini den Gran Consiglio del Fascismo ein, den Großrat des Faschismus, an dessen Spitze er in Betonung seiner eigenen Machtposition sich selbst setzte. Obwohl die Faschisten die Wahlen im April 1924 deutlich gewonnen hatten, kam es Mitte des Jahres zu einer schweren innenpolitischen Krise, ausgelöst durch die Ermordung des sozialistischen Abgeordneten Matteotti, der die faschistischen Einschüchterungskampagnen während des Wahlkampfes scharf kritisiert hatte. Zwar übernahm Mussolini die Verantwortung für verschiedene Gesetzesverstöße seitens der Faschisten, begann aber trotzdem im Januar 1925 mit dem Aufbau einer totalitären Einparteiendiktatur. Er schaltete nach und nach alle nichtfaschistischen Parteien und Organisationen aus und ließ die eigene Vormachtstellung und die der Partei 1925/26 von einem gefügigen Parlament, in dem fast nur noch Faschisten vertreten waren, gesetzlich verankern; mit Gesetz vom 19. Dezember 1926 wurde Mussolini Capo del Governo (Haupt der Regierung). Mussolini war der Überzeugung, dass sowohl Liberalismus als auch Sozialismus sich überlebt hätten und dass dem Führerstaat mit korporativen Strukturen die Zukunft gehöre. Als Regierungschef, Vorsitzender des faschistischen Großrates und Milizchef mit einer weit reichenden Machtfülle ausgestattet, leitete Mussolini den Umbau des Staates in ein korporatives System ein, in dem Kapital und Arbeit wirtschaftlich gleichgestellt sein sollten, um so den Klassenkampf zu überwinden. Arbeitnehmer und Arbeitgeber waren darin jeweils durch eigene Körperschaften (Korporationen) vertreten. Durch dieses System blieben die kapitalistischen Mechanismen erhalten, und die staatlichen Sozialleistungen wurden erweitert; zugleich wurden freie Gewerkschaften und das Streikrecht abgeschafft. Mit den Lateranverträgen von 1929, die die faktische Anerkennung der katholischen Kirche als Machtfaktor in Italien bedeuteten, beendete er außerdem die langwierigen Auseinandersetzungen zwischen Kirche und Staat. In der Außenpolitik verfolgte Mussolini einen aggressiven, imperialistischen Kurs mit dem Ziel, Italien zur Vormacht im Mittelmeerraum zu machen. Mit der Eroberung Äthiopiens 1935/1936 (siehe Italienisch-Äthiopischer Krieg) gelang es ihm, den italienischen Kolonialbesitz in Nordafrika bedeutend zu erweitern. Die Sanktionen, die der Völkerbund daraufhin über Italien verhängte, veranlassten Mussolini, eine Annäherung an das nationalsozialistische Deutschland zu suchen - zuvor hatte er dem in seinen Augen zu radikalen und unberechenbaren Hitler und dessen expansionistischer Politik lange Zeit misstraut. Ab Mitte 1936 unterstützten Italien und Deutschland gemeinsam General Franco im Spanischen Bürgerkrieg. Im Oktober 1936 begründeten Mussolini und Hitler die Achse Berlin-Rom, die 1939 durch den Stahlpakt gefestigt und 1940 im Dreimächtepakt um Japan erweitert wurde. Im März 1938 musste Mussolini den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich akzeptieren, den er bisher zu verhindern gesucht hatte. Im September 1938 war er als Vermittler aktiv an den Verhandlungen zur Lösung der Sudetenkrise und am Abschluss des Münchner Abkommens beteiligt. Die zunehmende Abhängigkeit von Deutschland manifestierte sich auch in Mussolinis Innenpolitik, so etwa 1938 in der Übernahme der nationalsozialistischen Rassengesetze. Bereits 1937 hatte Mussolini die Mitgliedschaft Italiens im Völkerbund aufgekündigt, und im Mai 1939 ließ er Albanien besetzen. 3 DER 2. WELTKRIEG Nach Ausbruch des 2. Weltkrieges blieb Italien zunächst neutral - u. a. weil es noch nicht hinreichend gerüstet war; erst am 10. Juni 1940 trat es mit Kriegserklärungen an England und Frankreich auf der Seite Deutschlands in den Krieg ein. 1941 erklärte Mussolini auch der Sowjetunion und den USA den Krieg. Nach militärischen Niederlagen, inneren Krisen, angesichts der wachsenden Opposition und der Landung der Alliierten auf Sizilien Anfang Juli 1943 sprach der faschistische Großrat dem Duce das Misstrauen aus und bat König Viktor Emanuel, selbst den Oberbefehl über die Armee zu übernehmen; noch am gleichen Tag, dem 25. Juli 1943, setzte der König Mussolini ab und ließ ihn verhaften, die Faschistische Partei wurde aufgelöst. Am 3. September schloss der neue Ministerpräsident Pietro Badoglio einen Waffenstillstand mit den Alliierten, die inzwischen Süditalien besetzt hatte. Am 12. September 1943 befreiten deutsche Fallschirmjäger Mussolini aus der Haft. Wenige Tage später begründete Mussolini im noch von den Deutschen besetzten Norditalien die faschistische, von Deutschland abhängige Repubblica Sociale Italiana (Republik von Salò). Nach dem Zusammenbruch der deutschen Italienfront im April 1945 versuchte Mussolini, zusammen mit seiner Geliebten Clara Petacci in die Schweiz zu fliehen; am 28. April 1945 wurden die beiden von italienischen Partisanen in der Nähe des Comer Sees gefangen genommen und ohne Gerichtsverfahren erschossen. Verfasst von: Mechthild Weißer Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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September 1943 befreiten deutsche Fallschirmjäger Mussolini aus der Haft.

Wenige Tage später begründete Mussolini im noch von den Deutschen besetztenNorditalien die faschistische, von Deutschland abhängige Repubblica Sociale Italiana (Republik von Salò).

Nach dem Zusammenbruch der deutschen Italienfront im April 1945 versuchte Mussolini, zusammen mit seiner Geliebten Clara Petacci in die Schweiz zu fliehen; am 28.

April 1945 wurden die beiden von italienischen Partisanen in derNähe des Comer Sees gefangen genommen und ohne Gerichtsverfahren erschossen. Verfasst von:Mechthild WeißerMicrosoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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