Barock (Kunst und Architektur).
Publié le 19/06/2013
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Longhenas Santa Maria della Salute (begonnen 1631) zeichnet sich durch ihr extravagantes Äußeres und ihre exponierte Lage am Eingang des Canal Grande aus.
GuarinoGuarini versah die Cappella della Santa Sindone (Kapelle des Heiligen Grabtuches, 1667-1694) in Turin mit einer hohen Kuppel, deren ausgeklügelte geometrische Formenauf islamische Vorbilder zurückgehen.
4 SPANISCHER BAROCK
4.1 Spanische Barockmalerei
Vincente Carducho aus Florenz trug dazu bei, in Spanien einen antimanieristischen Malstil im Sinn der Gegenreformation einzuführen.
Juan Sanchez Cotan und Juan van derHamen waren Meister des realistischen Still-Lebens.
Sie vereinten niederländische Einflüsse mit Caravaggios Malstil.
In Valencia vertrat Francisco Ribalta unter dem EinflussTizians und Jusepe de Riberas einen naturalistischen Barockstil.
Sevilla und Madrid entwickelten sich zu den beiden wichtigsten Zentren des spanischen Barock.
Im frühen17.
Jahrhundert lassen sich typische Merkmale des Barock bei Werken von Juan de las Roelas, Francisco Pacheco und bei Francisco de Herrera dem Älteren feststellen.
Francisco de Zurbarán, der sich 1629 in Sevilla niederließ, wurde in seinem Frühwerk von flämischer Druckgraphik beeinflusst, doch sind seine späteren barockenKompositionen in ihrem unmittelbaren und realistischen Zugang zu religiösen Themen tief bewegend.
Zurbarán arbeitete fast ausschließlich für Klöster.
Später machte sichin seinem Werk der ausgleichende Einfluss des Bartolomé Esteban Murillo bemerkbar.
Schon 1603 wurden in Sevilla Werke von Caravaggio gezeigt.
Ihre Popularität ist zum Teil verantwortlich für die starken realistischen Tendenzen, die das Werk eines dergrößten spanischen Barockmaler charakterisieren: Diego Velázquez y Silva.
In Sevilla schuf dieser Werke wie Die alte Köchin (1618, National Gallery of Scotland, Edinburgh).
1623 ging er als Porträtmaler Philipps IV.
an den Madrider Hof.
Den Höhepunkt seiner Porträts bildet das Werk Las Meninas (1656, Prado, Madrid), auf dem die königliche Familie mit der Infantin Margarita, Mitglieder des Hofstaates und der Maler selbst dargestellt sind.
Velázquez schuf auch historische und mythologische Gemäldeund arbeitete als Architekt und Entwerfer von Dekorationen.
Zwei weitere wichtige Künstler der Generation von Velázquez stammten ebenfalls aus Andalusien: Alonso Cano und Murillo.
Cano (auch Bildhauer und Architekt) wurdebekannt durch seine naturalistische Wiedergabe nackter Körperpartien, wie bei Christus in der Vorhölle (vermutlich 1650, County Museum of Art, Los Angeles).
Murillo spezialisierte sich auf sentimentale Genrebilder und Darstellungen der Unbefleckten Empfängnis.
Bedeutendster Künstler des Spätbarock war Juan de Valdés Leal, dessenzwei Vanitas -Allegorien, für das Hospital de la Caridad in Sevilla, durch die morbide, realistische Darstellung von Skeletten und verwesenden Leichen graueneinflößend wirken.
Zur letzten Generation madrilenischer Barockmaler gehören Francisco Rizi, Juan Carreño de Miranda und Claudio Coello, deren Kompositionen sich am italienischenHochbarock orientierten.
4.2 Spanische Barockskulptur
Die Skulptur des spanischen Barock ging im Wesentlichen aus der mittelalterlichen Holzbildhauerei hervor.
Realismus und Detailgenauigkeit waren typisch für die spanischeHolzskulptur, die in der Regel vielfarbig gefasst und mit Glasaugen, echtem Haar und Kleidern versehen wurde.
Zu den bedeutenden Werken der spanischen Skulptur zählengeschnitzte Altaraufsätze von beachtlicher Größe und Figurenreichtum, deren Schöpfer Bildhauer-Architekten waren.
Gregorio Fernández, der zumeist in Valladolid tätig war,gilt als bedeutendster Bildhauer Zentralspaniens, während der Süden durch Juan Martínez Montañés und Juan de Mesa aus Sevilla sowie Pedro de Mena und Alonso Canoaus Granada repräsentiert wird.
4.3 Spanische Barockarchitektur
Die spanische Architektur des Frühbarock setzte den strengen Stil des Klosterpalastes von El Escorial (1563-1582) bei Madrid fort, so im Palast Buen Retiro in Madrid(begonnen 1631, heute zerstört).
Canos Fassade für die Kathedrale von Granada (1667 entworfen) enthält zwar klassische Elemente, weist aber in ihrem plastischen Dekorbereits auf das Rokoko hin.
Die prachtvollsten Barockbauten finden sich in Andalusien.
Ein typisches Beispiel ist das Hospital de los Venerables Sacerdotes (1687-1697)nach einem Entwurf von Leonardo de Figueroa.
Im übrigen Spanien dominiert der wild-üppige Dekorationsstil der Architektenfamilie Churriguera, der besonders inBarcelona, Madrid und Salamanca zu sehen ist.
5 BAROCK IN LATEINAMERIKA
Im 17.
Jahrhundert orientierte sich die Kunst in der Neuen Welt am Vorbild der Iberischen Halbinsel.
Zu den wichtigsten Zentren im spanischen Teil Amerikas gehörtenMexiko, Guatemala (besonders die Stadt Antigua) und Peru (Cuzco und Lima).
Die brasilianische Kunst wurde von Portugal bestimmt.
In der Malerei waren Caravaggio,Zurbarán und Murillo besonders einflussreich.
In den Bildern der Cuzcoschule verbanden sich einheimische mit europäischen religiösen Motiven.
Skulpturen der indigenenBevölkerung bildeten einen wesentlichen Bestandteil der Innenausstattung und äußeren Gestaltung der mehreren hundert Barockkirchen, die damals in allen Teilen derspanischen Kolonien im Stil der Churriguera erbaut wurden.
6 DER BAROCK NÖRDLICH DER ALPEN
6.1 Flämischer Barock
Der Begriff des „flämischen Barock” ist weiterhin synonym mit dem Werk Peter Paul Rubens, das in seiner frühen Phase von so unterschiedlichen italienischen Malern wieCaravaggio, den Carracci und Michelangelo beeinflusst ist.
Deutlich wird dies besonders an Bildern wie Raub der Töchter des Leukippos (1615-1616, Alte Pinakothek, München).
Rubens und seine Werkstatt schufen religiöse und mythologische Gemälde, deren Auftraggeber aus ganz Europa kamen.
Das Spätwerk des Malers bildet mitseiner reichen Farbgebung, den dynamischen Kompositionen und den üppigen Formen des weiblichen Körpers einen Höhepunkt des Barock nördlich der Alpen.
Esmanifestiert sich in den 21 monumentalen Leinwandbildern des Zyklus des Lebens der Maria de’Medici (1621-1625, Louvre, Paris).
Rubens’ bedeutendster Schüler war Anthonis van Dyck.
Er malte bedeutende Porträts von Königen und Adeligen, wie das von Karl I.
im Jagdrock (1635, Louvre, Paris).
Jacob Jordaens und Adriaen Brouwer machten sich besonders mit der Darstellung des Bauerngenres einen Namen, ein Thema, dem sich auch David Teniers und derNiederländer Adriaen van Ostade widmeten.
Flämische Barockbildhauer ließen sich häufig von der italienischen Kunst inspirieren.
François Duquesnoy arbeitete zur gleichen Zeit wie Bernini in Rom und schuf in derVierung des Petersdomes die Kolossalstatue des Heiligen Andreas (1633).
Auf italienische Einflüsse und auf Rubens gehen die Skulpturen des Artus Quellinus zurück.
6.2 Niederländischer Barock
Zu Beginn des 17.
Jahrhunderts orientierten sich viele Niederländer wie Hendrik Goltzius nach wie vor am Manierismus.
Caravaggios Barockstil wurde in den Niederlandenbekannt, nachdem einige Künstler, darunter Gerrit van Honthorst und Hendrik Terbrugghen, aus Italien in ihre Heimat zurückgekehrt waren.
Ab etwa 1620 hatte derNaturalismus in Utrecht Fuß gefasst.
Frans Hals schuf zwischen 1620 und 1640 Porträts, die durch ihre deftige Pinselführung und Ungezwungenheit auffallen.
Die Nachtwache (1642, Rijksmuseum, Amsterdam), eigentlich ein Gildenporträt, wurde von Rembrandt, dem größten niederländischen Barockmaler, geschaffen.
Von seiner Hand stammen zahlreiche Bildnisse, historische, mythologische und religiöse Darstellungen und Landschaften von unglaublicher Virtuosität, deren berühmt gewordene Hell-.
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