Baden-Württemberg.
Publié le 15/05/2013
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der Schwäbischen Alb ziehen zahlreiche Touristen an.
Mit über 60 Heilbädern, heilklimatischen Kurorten und Kneippkurorten ist Baden-Württemberg das BäderlandDeutschlands.
7 GESCHICHTE
Das Bundesland Baden-Württemberg entstand 1952 aus den 1946/47 neu gebildeten Ländern Württemberg-Baden, Baden und Württemberg-Hohenzollern.
7.1 Von der Vorgeschichte bis zum frühen Mittelalter
Der mindestens 660 000 Jahre alte Unterkiefer des Heidelbergmenschen ( siehe Evolution des Menschen) und der ungefähr 250 000 Jahre alte Schädel des Steinheimer Urmenschen, beide im heutigen Baden-Württemberg gefunden, zählen zu den ältesten menschlichen Überresten Europas.
Seit dem 8.
Jahrhundert v.
Chr.
siedelten Kelten der Hallstattkultur in Südwestdeutschland.
Ihre Großsiedlung um die Heuneburg an der Donau blieb bis ins 5.Jahrhundert v.
Chr.
ein Wirtschafts- und Machtzentrum.
Bedeutende Oppida der späteren La-Tène-Zeit (ab etwa 225 v.
Chr.) waren Tarodunum (Zarten) undGrabenstetten, eine der größten Keltenstädte Europas.
Im 1.
Jahrhundert v.
Chr.
lebten die germanischen Sweben, Tribocer und Nemeter im Gebiet des heutigen Baden-Württemberg.
Die Region um den Bodensee wurdebereits 15 v.
Chr.
von den Römern erobert.
Seit 73/74 n.
Chr.
gehörte der größte Teil Baden-Württembergs zu den römischen Provinzen Obergermanien (Germania Superior) und Rätien (Raetia), die durch den obergermanisch-rätischen Limes gesichert wurden.
Wichtige römische Zentren waren u.
a.
Baden-Baden und Pforzheim. 259/260 überwanden die Alemannen den Limes und siedelten sich in Baden-Württemberg an.
7.2 Baden-Württemberg im Mittelalter
Nach dem Untergang des Weströmischen Reiches 476 dehnten die Alemannen ihr Siedlungsgebiet aus und verfestigten ihre Herrschaft.
Der fränkische MerowingerkönigChlodwig I.
besiegte 506 die Alemannen, deren Gebiet ab 537 endgültig zum Frankenreich gehörte.
In der zweiten Hälfte des 6.
Jahrhunderts begann dieChristianisierung des Landes.
Um 600 wurde das Bistum Konstanz gegründet, 611/612 wirkte der iroschottische Missionar Columban im Bodenseegebiet, und 724entstand das Kloster Reichenau.
Im 7.
Jahrhundert hatte Alemannien unter seinen von den Franken eingesetzten Amtsherzögen weitgehende Selbständigkeit erlangt,wurde im 8.
Jahrhundert jedoch von Karl Martell unterworfen, und 746 wurde das Herzogtum aufgelöst.
Bei der Reichsteilung 843 wurde Alemannien Teil des ostfränkischen (des späteren deutschen) Reiches.
In den Machtkämpfen nach dem Ende der Karolinger 911entstand in Alemannien unter Herzog Burchard dem Jüngeren (917-926) das Stammesherzogtum Schwaben.
Im Investiturstreit (1075-1122) schlugen sich große Teiledes schwäbischen Adels auf die Seite des Papstes, und Rudolf von Rheinfelden, seit 1057 Herzog von Schwaben, wurde 1077 zum Gegenkönig gewählt.
In dem nunfolgenden Kampf gegen die schwäbischen Adelsgeschlechter der Rheinfelden, Zähringer und Welfen konnte sich Kaiser Heinrich IV.
erst Ende des 11.
Jahrhundertsdurchsetzen.
Das in den Kämpfen des Investiturstreits zerfallene Stammesherzogtum beherrschten im Folgenden drei Herzogsgeschlechter: die Welfen im Südosten, die Zähringer imSüdwesten und die Staufer – 1079 mit dem Herzogtum Schwaben belehnt – im Norden.
Mit Konrad III.
traten 1138 die Staufer als Könige bzw.
Kaiser an dieReichsspitze, und sie bauten ihre Besitzungen in Baden-Württemberg zu einem geschlossenen Territorium aus.
Mit dem Ende der Staufer ging 1268 auch dasHerzogtum Schwaben unter.
Nachfolgend erstarkten Baden und Württemberg als eigene Herrschaftsgebiete.
Daneben bestanden kleinere Grafschaften undFürstentümer wie das Fürstentum Hohenzollern, die Grafschaft Waldburg und das Fürstentum Fürstenberg.
1275 entstand der Schwabenspiegel als Land- und Lehnrechtsbuch des süddeutschen Raumes.
Ab dem 13.
Jahrhundert erlangten Städte wie Ravensburg, Rottweil,Esslingen am Neckar und Ulm Reichsfreiheit und erlebten eine wirtschaftliche Blüte.
7.3 Baden
Als Gründer des badischen Territorialstaates, der dem westlichen Teil des heutigen Baden-Württemberg entspricht, gilt der Zähringer Markgraf Bernhard I.
(1372-1430).
Landgewinne und Teilungen, u.
a.
in die Linien Baden-Baden und Baden-Durlach, bestimmten die folgenden Jahrhunderte.
In der Reformation zunächstprotestantisch, wurde Baden unter Markgraf Wilhelm (1622-1677) wieder katholisch.
Nach Erlöschen der Linie Baden-Baden 1771 vereinte der Baden-Durlacher Markgraf Karl Friedrich (1738-1811) die seit 1535 getrennten badischen Territorien wieder ineiner Hand.
Hauptstadt der Markgrafschaft wurde 1771 Karlsruhe.
Im Reichsdeputationshauptschluss von 1803 erwarb Karl Friedrich die Kurfürstenwürde, wurde alsMitglied des Rheinbundes 1806 Großherzog von Baden und vervierfachte sein Territorium.
Sein Nachfolger, Großherzog Karl Ludwig Friedrich (1811-1818), verließ nachder Völkerschlacht bei Leipzig 1813 den Rheinbund und trat 1815 dem Deutschen Bund bei.
Durch die Verfassung von 1818, der damals freiheitlichsten in Süddeutschland, wurde Baden konstitutionelle Monarchie.
Die Märzrevolution, in Baden geführt von demDemokraten Friedrich Hecker und dem Liberalen Gustav von Struve, äußerte sich 1848/49 in drei Aufständen.
In der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts verfolgteGroßherzog Friedrich I.
in seiner „Neuen Ära” eine liberale Politik.
7.4 Württemberg
Nach dem Ende der Staufer nahmen die Grafen von Württemberg ihren Aufstieg, deren Stammvater Ulrich I.
(gestorben 1265) den Grundstein für die bedeutendsteschwäbische Territorialherrschaft legte.
Seine Nachfolger schufen durch stetige Gebietserweiterungen im Kampf gegen den Schwäbischen Städtebund und das Königtumdie größte Grafschaft des Reiches, bis eine Landesteilung 1442 die württembergische Expansionspolitik beendete.
1482 wieder vereinigt, wurde Württemberg unterEberhard V.
(1459-1496) 1495 zum Herzogtum erhoben; Hauptstadt war Stuttgart.
Eberhard gründete 1477 die Universität Tübingen, die sich mit Gelehrten wie PhilippMelanchthon und Johannes Reuchlin neben Freiburg im Breisgau und Heidelberg zu einem Zentrum des Humanismus entwickelte.
Die Not der unter Leibeigenschaft, steigenden Abgaben und Getreidepreisen leidenden Landbevölkerung entlud sich 1514 im Aufstand des „Armen Konrad”, einemGeheimbund gegen die Landesherrschaft.
Der 1488 zur Wahrung des Landfriedens gegründete Schwäbische Bund aus Reichsstädten, Grafen und Rittern beendete1525 den Bauernkrieg in Württemberg.
1534 führte Herzog Ulrich (1503-1550) die Reformation ein.
Im Reichsdeputationshauptschluss von 1803 erhielt Herzog Friedrich II.
von Württemberg den Rang eines Kurfürsten und im Frieden von Preßburg 1805 als Friedrich I.die Königswürde, zudem umfangreiche Territorien, die Württemberg um mehr als das Doppelte vergrößerten.
1806 trat Württemberg dem Rheinbund bei, verließ ihn –wie Baden – 1813 wieder und schloss sich 1815 dem Deutschen Bund an.
Unter König Wilhelm I.
erhielt Württemberg 1819 eine Verfassung und wurde konstitutionelleMonarchie.
Die Industrialisierung begann in Württemberg in den dreißiger Jahren des 19.
Jahrhunderts; die staatliche Eisenhütten- und die Maschinenbauindustrieerlebten einen beträchtlichen Aufschwung..
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