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Automobilsport 1 EINLEITUNG Automobilsport, zum Motorsport zählende Geschwindigkeitsrennen, die mit Kraftfahrzeugen (Automobilen) ausgetragen werden.

Publié le 22/06/2013

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Automobilsport 1 EINLEITUNG Automobilsport, zum Motorsport zählende Geschwindigkeitsrennen, die mit Kraftfahrzeugen (Automobilen) ausgetragen werden. Automobilsport umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher Arten von Autorennen, darunter Formel-, Sport- und Tourenwagenrennen, Rallyes, Auto-Cross, Beschleunigungsrennen und Gokart-Rennen. Die daran beteiligten Automobile unterscheiden sich mehr oder weniger stark von serienmäßig hergestellten Kraftfahrzeugen, innerhalb der einzelnen Rennklassen ist die technische Ausstattung aber meist streng reglementiert. Leistungsstarke Hightechrennwagen, wie sie bei Grand-Prix-Rennen in der Formel 1 oder in der US-amerikanischen IndyCar-Serie eingesetzt werden, sind für Geschwindigkeiten von weit über 300 Kilometern pro Stunde konstruiert. Man unterscheidet solche so genannten Monoposto-Rennwagen, die frei stehende Räder und nur einen Fahrersitz in der Mitte (ein Cockpit) haben, von mehrsitzigen, seriennahen Rennwagen mit einer voll verkleideten Karosserie, wie etwa Sportwagen, Tourenwagen oder Rallyewagen. 2 GESCHICHTLICHER ÜBERBLICK Erste Automobilrennen fanden schon bald nach der Erfindung des benzinbetriebenen Automobils von Carl Benz im Jahr 1885 statt. Das erste historisch belegte Straßenrennen führte 1887 über 32 Kilometer von Paris nach Versailles. Im Juli 1894 wurde ein Rennen von Paris nach Rouen abgehalten, an dem 100 Motorfahrzeuge teilnahmen (darunter auch ein mit Dampf betriebener Omnibus); die Fahrzeuge erreichten eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 17 Kilometern pro Stunde. Das Rennen Paris-Bordeaux-Paris, das 1895 erstmals stattfand und über eine Gesamtdistanz von 1 178 Kilometern führte, markierte einen weiteren Meilenstein in der frühen Geschichte des Automobilsports. Das erste Automobilrennen in Deutschland (Berlin-Potsdam-Berlin) fand 1898 statt. 1904 entstand ein internationaler Dachverband des Automobilsports, die Association Internationale des Automobile Clubs Reconnus (AIACR), aus der 1946 die Fédération Internationale de l'Automobile (FIA) mit Sitz in Paris hervorging. Die Grand-Prix-Rennen begannen 1906 mit dem Großen Preis von Frankreich, im selben Jahr wurde auch zum ersten Mal die Targa Florio ausgetragen, ein auf öffentlichen Straßen veranstaltetes Rennen auf Sizilien. In den USA gab es schon früh Rundkursrennen auf eigens dafür gebauten Strecken, während in Europa zunächst vorwiegend Straßenrennen ausgetragen wurden. 1909 wurde die berühmte Rennstrecke Indianapolis Motor Speedway errichtet, ein 4 023 Kilometer langer, ovaler Rundkurs, auf dem 1911 das erste 500-Meilen-Rennen von Indianapolis stattfand. Die Berliner Avus, bis 1968 die schnellste Rennstrecke der Welt, wurde 1921 eröffnet. Zwischen den Weltkriegen entwickelte sich der Automobilrennsport in Europa und Amerika rasch weiter, da sich viele der führenden Automobilhersteller an internationalen Wettbewerben beteiligten. Es entstanden zahlreiche Rennstrecken, und die Automobile wurden schneller und technisch zuverlässiger. Die 1935 eingeführte Europameisterschaft für Wagen bis 750 Kilogramm wurde zum Vorläufer der Formel 1, in der seit 1950 eine Weltmeisterschaft ausgetragen wird. Neben den Formel-1Rennen gibt es heute zahlreiche Wettbewerbe weiterer Fahrzeugtypen, von denen die Formel GP2 (zuvor Formel 3 000 bzw. Formel 2) und die Formel 3 zu den bekanntesten zählen. In den USA gehören die Rennen der Champ-Car-Serie (ehemals IndyCar oder CART-Serie) und die Sportwagenserie der Automobilsportvereinigung NASCAR (ehemals Trans-Am- oder Stock-Car-Serie), die auf ovalen Hochgeschwindigkeitsstrecken gefahren werden, zu den populärsten Sportereignissen. 3 FORMEL 1 Im Mittelpunkt des Interesses der Automobilsportfans stehen seit Jahrzehnten vor allem die Formel-1-Rennen. Sie werden in verschiedenen Ländern der Welt auf Rundkursen mit einer Länge von drei bis sechs Kilometern ausgetragen. Für jede Strecke ist eine bestimmte Rundenzahl festgelegt, so dass die Renndistanz jeweils rund 305 Kilometer beträgt. Einzige Ausnahme ist das Rennen auf dem Stadtkurs von Monte Carlo mit einer Gesamtdistanz von nur etwa 260 Kilometern. Das regelmäßig durch die FIA überarbeitete Regelwerk legt einen relativ einheitlichen Aufbau der Formel-1-Rennwagen fest, erlaubt aber bei der Gestaltung des Chassis (Fahrgestell), bei der Motorenkonstruktion und der Reifenwahl eine gewisse Flexibilität. Die Formel 1 bezieht ihren Reiz vor allem aus der hohen Geschwindigkeit, mit der die Fahrzeuge die kurvenreichen Strecken passieren, aus spektakulären Überholmanövern sowie dem enormen technischen und medialen Aufwand, mit dem Formel-1-Rennen verbunden sind. Einige namhafte Automobilhersteller, darunter Ferrari, BMW, DaimlerBenz, Porsche, Renault, Toyota und Honda, nutzten die Formel 1, um ihre Marke über ein so genanntes Werksteam oder als Motorenlieferant populärer zu machen. Die Motorleistung der etwa 600 Kilogramm schweren Boliden kann mehr als 900 PS (etwa 660 Kilowatt) erreichen, und die Beschleunigung von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde dauert etwa drei Sekunden. Aufgrund hoher Sicherheitsauflagen und einer immer besseren Fahrzeugtechnik konnte die Zahl der schweren Unfälle seit Mitte der neunziger Jahre erheblich reduziert werden. 3.1 Geschichte der Formel 1 Das erste Formel-1-Rennen fand 1950 auf einer Rennstrecke bei Silverstone (England) statt. In den frühen fünfziger Jahren hatten die Fahrzeuge etwa 200 PS (etwa 150 Kilowatt) und einen Hubraum von rund zwei Litern. 1955 wurden die bis dahin üblichen Trommelbremsen durch die wesentlich effektiveren Scheibenbremsen ersetzt. Im selben Jahr wurde eine weitere einschneidende Neuerung eingeführt: Der Motor wurde erstmals hinter dem Fahrersitz ins Fahrzeug eingebaut. Die ersten Jahre der Formel-1-Weltmeisterschaft waren geprägt von den überragenden Fahrern Juan Manuel Fangio, der u. a. im Cockpit des legendären ,,Silberpfeils" von Mercedes-Benz saß und insgesamt fünfmal Weltmeister wurde, sowie Alberto Ascari, der es auf zwei Titel brachte, jedoch 1955 tödlich verunglückte. Neben der Weltmeisterschaft in der Fahrerwertung wurde 1958 auch eine Konstrukteurswertung eingeführt, in der die Punkte der Fahrer eines Teams addiert werden. Nachdem sich zu Beginn der sechziger Jahre tödliche Unfälle in der Formel 1 häuften - u. a. verlor der Deutsche Wolfgang Graf Berghe von Trips sein Leben -, führte das britische Lotus-Team 1962 ein wesentlich sichereres Chassis aus Leichtmetall ein. Die Piloten steuerten ihre Fahrzeuge aus einer fast liegenden Position heraus, die Lenkräder waren sehr klein. Trotz Geschwindigkeiten von annähernd 300 Kilometern pro Stunde gab es zu dieser Zeit weder Leitplanken noch anderweitige Schutzvorrichtungen für Fahrer oder Zuschauer, so dass es immer wieder zu schweren Unglücken kam, weil Fahrzeuge gegen natürliche Hindernisse wie Bäume oder in die Zuschauerränge prallten. 1968 wurden erstmals Front- und Heckspoiler verwendet, welche die Straßenlage und Aerodynamik der Fahrzeuge entscheidend verbesserten. Jack Brabham, der schon 1959 triumphiert hatte, sowie Graham Hill und der 1968 tödlich verunglückte Jim Clark errangen in den sechziger Jahren je zwei Weltmeistertitel. In den siebziger Jahren dominierten Rennwagen mit Ford-V8-Motoren und Ferrari-Zwölfzylindermotoren; die erfolgreichsten Rennställe dieser Dekade waren Lotus, Tyrrell, McLaren und Ferrari. Das Experiment des Tyrrell-Rennstalls, 1976 ein Auto mit sechs statt vier Rädern ins Rennen zu schicken, wurde nach geringen Erfolgen abgebrochen. Ein Jahr später wurde der erste Turbomotor in ein Formel-1-Fahrzeug eingebaut. Das Konzept des französischen Herstellers Renault erwies sich anfangs jedoch als nicht konkurrenzfähig. Mit drei WM-Titeln trug sich Jackie Stewart in die Annalen der Formel 1 ein; Niki Lauda und Emerson Fittipaldi brachten es auf je zwei Titel. In den achtziger Jahren wurde die Formel 1 zur weltweit populärsten und umsatzstärksten Motorsportart. Die Zahl der Rennteams stieg in dieser Zeit auf mehr als 20 an, und der zunehmende Konkurrenzkampf sorgte für rasante Fortschritte in der Fahrzeug- und Motorentechnik. Ab 1983 dominierten die Rennwagen mit Turbomotoren, deren Leistung in den folgenden Jahren auf über 1 200 PS (fast 900 Kilowatt) gesteigert wurde; mit diesen Automobilen wurden Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 350 Kilometern pro Stunde erreicht. Infolge der Auflagen, dass ein Fahrzeug maximal 150 Liter Benzin verbrauchen durfte und während des Rennens kein Nachtanken gestattet war, kam es allerdings wiederholt dazu, dass Fahrzeuge mit Turbomotoren wenige Runden vor dem Ziel mangels Benzin stehen blieben. 1988 verbot die FIA den Einsatz von Turboladern, und alle Rennteams kehrten zu den herkömmlichen, so genannten Saugmotoren zurück. Nelson Piquet und Alain Prost sicherten sich in den achtziger Jahren je drei Weltmeistertitel, Niki Lauda gewann 1984 seinen dritten Titel und Ayrton Senna triumphierte 1988 erstmals. Wichtige technische Neuerungen der neunziger Jahre waren das aktive Fahrwerk, das sich computergesteuert der jeweiligen Fahrsituation anpasst, und eine neue aerodynamische Gestaltung, wonach die ,,Nase" des Fahrzeugs wesentlich höher über den Boden ragte als zuvor. Neue Verordnungen sorgten außerdem dafür, dass an die Stelle der bisher eingesetzten Kraftstoffgemische nun auf normales, so genanntes ,,Tankstellenbenzin" zurückgegriffen wurde. 1998 wurden mehrere neue Regeln, die vor allem der Sicherheit der Fahrer zugutekamen, eingeführt: Die maximale Breite des Fahrzeugs wurde verkleinert, das Cockpit vergrößert, und statt der profillosen ,,Slicks" wurden nur noch Reifen mit vier Rillen erlaubt. Diese boten weniger Kontaktfläche und erlaubten so weniger hohe Geschwindigkeiten. Die frühen neunziger Jahre waren von dem Duell zwischen Alain Prost, der 1993 seinen vierten und letzten WM-Titel gewann, und dem 1994 tödlich verunglückten Ayrton Senna, der 1990 und 1991 siegte, geprägt. Der deutsche Rennfahrer Michael Schumacher avancierte ab Mitte der neunziger Jahre mit sieben Titeln (1994, 1995 und 2000 bis 2004) zum erfolgreichsten Piloten in der Geschichte der Formel 1. 4 SPORT- UND TOURENWAGENRENNEN Als Sportwagen bezeichnet man im Automobilsport Rennwagen, die hinsichtlich ihres Äußeren serienmäßig hergestellten Automobilen ähneln (d. h., es sind keine Monopostos; siehe oben), die aber infolge Motorentunings (technischer Leistungssteigerung) sowie dank einer aerodynamisch optimierten Karosserie deutlich höhere Geschwindigkeiten als diese erreichen. Eine Weltmeisterschaft für Sportwagen wurde 1953 eingeführt und sollte zu einer mit der Formel 1 vergleichbaren Zuschauerattraktion werden, erreichte jedoch nie die angestrebte Popularität und wurde 1992 eingestellt. Bis heute werden aber Langstreckenrennen mit Sportwagen gefahren: Bei einem 24-Stunden-Rennen fahren die Wagen auf einer Rennstrecke einen Tag lang ohne Unterbrechung, wobei sich zwei oder drei Fahrer am Lenkrad abwechseln; Sieger ist das Team, das innerhalb der 24 Stunden die meisten Runden absolviert hat. Das bedeutendste Langstreckenrennen ist das 24-Stunden-Rennen von Le Mans, das zum ersten Mal im Mai 1923 ausgetragen wurde. Tourenwagen ähneln Sportwagen, unterscheiden sich aber von diesen äußerlich noch weniger. Tourenwagen unterliegen einem relativ strikten Reglement hinsichtlich ihrer Motorenleistung und anderer technischer Daten, aber auch hinsichtlich der Abmessungen und des Gesamtgewichts. Da die Unterschiede zwischen den Fahrzeugen weit geringer sind als beispielsweise in der Formel 1, kommt es bei Tourenwagenrennen oft zu spannenden Positionskämpfen, die den besonderen Reiz ausmachen. Mit der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft wurde 1984 eine europaweit sehr populäre Rennserie gestartet, die - nach vierjähriger Pause und mit geändertem Konzept - seit 2000 unter der Bezeichnung Deutsche Tourenwagen-Masters (DTM) weitergeführt wird. Daneben wird u. a. auch eine Weltmeisterschaft der Tourenwagen ( World Touring Car Championship; WTCC) ausgefahren. 5 RALLYESPORT Autorallyes sind Rennen, die im freien Gelände oder auf öffentlichen Straßen gefahren werden. Eine Rallye erstreckt sich über mehrere Tage, an denen einzelne Etappen zurückgelegt werden. Dabei wird in der Regel in so genannten Sonderprüfungen (Wertungsprüfungen) die gefahrene Zeit für den Wettbewerb gemessen; in den dazwischenliegenden Abschnitten der Etappe führt die Rallye über öffentliche Straßen, in denen sich alle Fahrer den Verkehrsregeln entsprechend verhalten müssen. Gewinner ist, wer in der Addition der Sonderprüfungen die Rallye am schnellsten absolviert hat. Im Gegensatz zu fast allen anderen Automobilsportarten sitzt beim Rallyesport ein Beifahrer im Auto, dessen Aufgabe es ist, den Fahrer möglichst exakt über den Streckenverlauf und potentielle Risikostellen zu informieren. Die erste Rallye wurde 1907 von Peking nach Paris über eine Entfernung von 12 000 Kilometern ausgetragen. Seit dem 2. Weltkrieg hat der Rallyesport vor allem in Europa und den USA viele Anhänger gefunden. Mittlerweile finden alljährlich und weltweit zahlreiche Rallyes statt, von denen einige ausgewählte zur Rallye-Weltmeisterschaft zählen. Eine Markenweltmeisterschaft wurde 1968 eingeführt, die Fahrerweltmeisterschaft 1977. Der Deutsche Pilot Walter Röhrl konnte mit seinem Beifahrer Christian Geistdörfer diesen Titel 1980 und 1982 erringen. Rekordweltmeister sind die Finnen Juha Kankkunen und Tommi Mäkinen mit je vier Titeln. Bei der nicht zur Weltmeisterschaft zählenden Rallye Dakar führen große Teile der Strecke durch die Wüste Nordwestafrikas; der sandige Untergrund stellt dabei höchste Anforderungen an Wagen und Fahrer. 6 BESCHLEUNIGUNGSRENNEN (DRAG-RACING) Die Wagen der Beschleunigungsrennen, so genannte Dragster, sind so konstruiert, dass sie auf sehr kurzen, völlig geraden Rennstrecken innerhalb kürzester Zeit auf eine höchstmögliche Geschwindigkeit beschleunigen. Viele Dragster sind von Serienfahrzeugen abgeleitet, zeichnen sich aber durch sehr breite Hinterreifen und einen stark hochgetunten Motor aus; die leistungsfähigsten Konstruktionen erreichen mehr als 1 350 PS (fast 1 000 Kilowatt). Top-Fuel-Dragster sind enorm abgewandelte Fahrzeuge: Sie besitzen einen weit nach vorne verlängerten Rumpf mit sehr kleinen ,,Stützrädern" am Vorderende und extrem großen und breiten Hinterrädern; als Treibstoff nutzen sie Nitromethan oder ein Gemisch aus Nitromethan und Methanol. Im Wettbewerb fahren jeweils zwei Dragster ein Ausscheidungsrennen im direkten Vergleich; Gewinner ist, wer als Erster die Lichtschranke am Ende der Bahn durchfährt. Bei einem Beschleunigungsrennen ist die Bahn in der Regel nach amerikanischem Vorbild eine Viertelmeile (rund 402 Meter) lang und mindestens 15 Meter breit und muss eine mindestens 800 Meter lange Bremsstrecke aufweisen. Da Geschwindigkeiten von bis zu 500 Kilometern pro Stunde erreicht werden, werden die Wagen nicht mit herkömmlichen Bremsen, sondern mit Hilfe von Fallschirmen abgebremst. Verfasst von: Matthias Hofmann Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« Wichtige technische Neuerungen der neunziger Jahre waren das aktive Fahrwerk, das sich computergesteuert der jeweiligen Fahrsituation anpasst, und eine neueaerodynamische Gestaltung, wonach die „Nase” des Fahrzeugs wesentlich höher über den Boden ragte als zuvor.

Neue Verordnungen sorgten außerdem dafür, dass an dieStelle der bisher eingesetzten Kraftstoffgemische nun auf normales, so genanntes „Tankstellenbenzin” zurückgegriffen wurde.

1998 wurden mehrere neue Regeln, die vorallem der Sicherheit der Fahrer zugutekamen, eingeführt: Die maximale Breite des Fahrzeugs wurde verkleinert, das Cockpit vergrößert, und statt der profillosen „Slicks”wurden nur noch Reifen mit vier Rillen erlaubt.

Diese boten weniger Kontaktfläche und erlaubten so weniger hohe Geschwindigkeiten.

Die frühen neunziger Jahre waren vondem Duell zwischen Alain Prost, der 1993 seinen vierten und letzten WM-Titel gewann, und dem 1994 tödlich verunglückten Ayrton Senna, der 1990 und 1991 siegte,geprägt.

Der deutsche Rennfahrer Michael Schumacher avancierte ab Mitte der neunziger Jahre mit sieben Titeln (1994, 1995 und 2000 bis 2004) zum erfolgreichstenPiloten in der Geschichte der Formel 1. 4 SPORT- UND TOURENWAGENRENNEN Als Sportwagen bezeichnet man im Automobilsport Rennwagen, die hinsichtlich ihres Äußeren serienmäßig hergestellten Automobilen ähneln (d.

h., es sind keineMonopostos; siehe oben ), die aber infolge Motorentunings (technischer Leistungssteigerung) sowie dank einer aerodynamisch optimierten Karosserie deutlich höhere Geschwindigkeiten als diese erreichen.

Eine Weltmeisterschaft für Sportwagen wurde 1953 eingeführt und sollte zu einer mit der Formel 1 vergleichbarenZuschauerattraktion werden, erreichte jedoch nie die angestrebte Popularität und wurde 1992 eingestellt.

Bis heute werden aber Langstreckenrennen mit Sportwagengefahren: Bei einem 24-Stunden-Rennen fahren die Wagen auf einer Rennstrecke einen Tag lang ohne Unterbrechung, wobei sich zwei oder drei Fahrer am Lenkradabwechseln; Sieger ist das Team, das innerhalb der 24 Stunden die meisten Runden absolviert hat.

Das bedeutendste Langstreckenrennen ist das 24-Stunden-Rennen vonLe Mans, das zum ersten Mal im Mai 1923 ausgetragen wurde. Tourenwagen ähneln Sportwagen, unterscheiden sich aber von diesen äußerlich noch weniger.

Tourenwagen unterliegen einem relativ strikten Reglement hinsichtlich ihrerMotorenleistung und anderer technischer Daten, aber auch hinsichtlich der Abmessungen und des Gesamtgewichts.

Da die Unterschiede zwischen den Fahrzeugen weitgeringer sind als beispielsweise in der Formel 1, kommt es bei Tourenwagenrennen oft zu spannenden Positionskämpfen, die den besonderen Reiz ausmachen.

Mit derDeutschen Tourenwagen-Meisterschaft wurde 1984 eine europaweit sehr populäre Rennserie gestartet, die – nach vierjähriger Pause und mit geändertem Konzept – seit2000 unter der Bezeichnung Deutsche Tourenwagen-Masters (DTM) weitergeführt wird.

Daneben wird u.

a.

auch eine Weltmeisterschaft der Tourenwagen ( World Touring Car Championship; WTCC) ausgefahren. 5 RALLYESPORT Autorallyes sind Rennen, die im freien Gelände oder auf öffentlichen Straßen gefahren werden.

Eine Rallye erstreckt sich über mehrere Tage, an denen einzelne Etappenzurückgelegt werden.

Dabei wird in der Regel in so genannten Sonderprüfungen (Wertungsprüfungen) die gefahrene Zeit für den Wettbewerb gemessen; in dendazwischenliegenden Abschnitten der Etappe führt die Rallye über öffentliche Straßen, in denen sich alle Fahrer den Verkehrsregeln entsprechend verhalten müssen.Gewinner ist, wer in der Addition der Sonderprüfungen die Rallye am schnellsten absolviert hat.

Im Gegensatz zu fast allen anderen Automobilsportarten sitzt beimRallyesport ein Beifahrer im Auto, dessen Aufgabe es ist, den Fahrer möglichst exakt über den Streckenverlauf und potentielle Risikostellen zu informieren. Die erste Rallye wurde 1907 von Peking nach Paris über eine Entfernung von 12 000 Kilometern ausgetragen.

Seit dem 2.

Weltkrieg hat der Rallyesport vor allem in Europaund den USA viele Anhänger gefunden.

Mittlerweile finden alljährlich und weltweit zahlreiche Rallyes statt, von denen einige ausgewählte zur Rallye-Weltmeisterschaftzählen.

Eine Markenweltmeisterschaft wurde 1968 eingeführt, die Fahrerweltmeisterschaft 1977.

Der Deutsche Pilot Walter Röhrl konnte mit seinem Beifahrer ChristianGeistdörfer diesen Titel 1980 und 1982 erringen.

Rekordweltmeister sind die Finnen Juha Kankkunen und Tommi Mäkinen mit je vier Titeln.

Bei der nicht zurWeltmeisterschaft zählenden Rallye Dakar führen große Teile der Strecke durch die Wüste Nordwestafrikas; der sandige Untergrund stellt dabei höchste Anforderungen anWagen und Fahrer. 6 BESCHLEUNIGUNGSRENNEN (DRAG-RACING) Die Wagen der Beschleunigungsrennen, so genannte Dragster, sind so konstruiert, dass sie auf sehr kurzen, völlig geraden Rennstrecken innerhalb kürzester Zeit auf einehöchstmögliche Geschwindigkeit beschleunigen.

Viele Dragster sind von Serienfahrzeugen abgeleitet, zeichnen sich aber durch sehr breite Hinterreifen und einen starkhochgetunten Motor aus; die leistungsfähigsten Konstruktionen erreichen mehr als 1 350 PS (fast 1 000 Kilowatt).

Top-Fuel-Dragster sind enorm abgewandelte Fahrzeuge:Sie besitzen einen weit nach vorne verlängerten Rumpf mit sehr kleinen „Stützrädern” am Vorderende und extrem großen und breiten Hinterrädern; als Treibstoff nutzen sieNitromethan oder ein Gemisch aus Nitromethan und Methanol.

Im Wettbewerb fahren jeweils zwei Dragster ein Ausscheidungsrennen im direkten Vergleich; Gewinner ist,wer als Erster die Lichtschranke am Ende der Bahn durchfährt.

Bei einem Beschleunigungsrennen ist die Bahn in der Regel nach amerikanischem Vorbild eine Viertelmeile(rund 402 Meter) lang und mindestens 15 Meter breit und muss eine mindestens 800 Meter lange Bremsstrecke aufweisen.

Da Geschwindigkeiten von bis zu 500 Kilometernpro Stunde erreicht werden, werden die Wagen nicht mit herkömmlichen Bremsen, sondern mit Hilfe von Fallschirmen abgebremst. Verfasst von:Matthias HofmannMicrosoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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