Astronomie - Astronomie.
Publié le 10/06/2013
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konnte sich jedoch nicht gegen das geozentrische Weltbild, mit der Erde im Mittelpunkt, durchsetzen.
Das geozentrische Weltbild blieb für ungefähr 2000 Jahre praktischunangefochten.
Im 2.
Jahrhundert v.
Chr.
verbanden die Griechen ihre Himmelstheorien mit sorgfältig geplanten Beobachtungen.
Die Astronomen Hipparchos von Nicäa und Ptolemäusbestimmten die Positionen von ungefähr 1 000 hellen Sternen und benutzten die resultierende Sternkarte als Unterlage für die Messung der Planetenbewegungen.
Sietauschten das Kugelmodell des Eudoxos gegen ein flexibleres Modell mit Kreisbahnen aus.
Grundlage ihres Modells ist die Existenz exzentrischer Kreisbahnen mit der Erdeals gemeinsamem Mittelpunkt.
Dadurch waren sie in der Lage, die unterschiedlich schnelle nach Osten gerichtete Bewegung von Sonne, Mond und Planeten entlang desTierkreises darzustellen.
Die periodischen Geschwindigkeitsschwankungen der Sonne und des Mondes und die Richtungsänderungen der Planeten erklärten sie sichfolgendermaßen: Jeder Himmelskörper bewegt sich nach ihrer Theorie gleichmäßig auf einer zweiten Kreisbahn, einem so genannten Epizyklus.
Sein Mittelpunkt sollte aufder ersten Kreisbahn liegen.
Durch sorgfältige Wahl von Durchmesser und Geschwindigkeit der zwei Kreisbewegungen, die den einzelnen Himmelskörpern zugewiesenwurden, ließ sich deren beobachtete Bewegung darstellen.
In einigen Fällen war eine dritte Kreisbahn erforderlich.
Dieses Verfahren wurde von Ptolemäus in seinem frühenWerk Mathematike Syntaxis (sinngemäß: mathematische Synthese) beschrieben ( siehe ptolemäisches System); dieses Werk erhielt später den Namen Megale Syntaxis (sinngemäß: größte Syntaxis; arabisch: Almagest ).
Der griechischen Mathematikerin und Philosophin Hypatia werden Kommentare zum Almagest und auch zu anderen mathematischen und philosophischen Schriften (z.
B.
Werke von Diophantos und Apollonios) zugeschrieben.
Hypatia war außerdem Oberhaupt der neuplatonischen Schulein Alexandria und gilt als die erste bedeutende Frau in der Wissenschaftsgeschichte des Abendlandes.
Siehe auch Ptolemäisches System
Auf der Basis der griechischen Astronomie waren es vor allem arabische Gelehrte, die im Mittelalter etwa vom 9.
bis in das 15.
Jahrhundert die Astronomieweiterentwickelten.
Sie schufen u.
a.
neue Sternverzeichnisse und erstellten danach Tabellen mit den Planetenbewegungen.
Zu den bedeutendsten arabischen Gelehrten,die sich mit der Astronomie befassten, zählen beispielsweise al-Khwarizmi (780-850), al-Battani (858-929) und al-Biruni (973-1048).
Der mongolische Fürst Ulug Beg(1394-1449; ermordet) schrieb u.
a.
ein astronomisches Handbuch, das aufgrund seiner Genauigkeit bis zu den Werken Tycho Brahes (16.
Jahrhundert) unübertroffen blieb.In Samarkand ließ der Fürst und Astronom eine riesige Sternwarte errichten.
Etwa im 15.
Jahrhundert kamen arabische Übersetzungen von Ptolemäus’ Almagest nach Westeuropa.
Anfangs begnügte man sich, Tabellen der Planetenbewegungen nach dem System von Ptolemäus zu erstellen.
Es entstanden kurze und allgemein verständliche Berichte über seine Theorien.
In diesem Zusammenhang sind vor allem dieLeistungen des deutschen Astronomen Regiomontanus (1436-1476) zu nennen.
Aber es kamen auch die ersten Zweifel am ptolemäischen System auf.
So stelltebeispielsweise der deutsche Philosoph und Mathematiker Nikolaus von Kues (1401-1464) und später auch der italienische Gelehrte Leonardo da Vinci (1452-1519) diegrundlegenden Annahmen des ptolemäischen Systems, die Mittelpunktslage und die Unbeweglichkeit der Erde, in Frage.
5 BEGINN DER NEUZEITLICHEN ASTRONOMIE
Die Geschichte der Astronomie nahm im 16.
Jahrhundert in Folge der Beiträge des Astronomen Nikolaus Kopernikus eine dramatische Wende.
Nach seinen Studien an derUniversität Krakau, die damals ein weltberühmtes Lehrzentrum für die mathematischen Fächer war, ging er 1496 nach Italien.
Den größten Teil seines Lebens verbrachteKopernikus mit Astronomie und entwarf einen neuen Sternenkatalog nach seinen persönlichen Beobachtungen.
Kopernikus setzte sich kritisch mit der ptolemäischenTheorie eines geozentrischen Universums auseinander.
Er wählte beispielsweise anstelle der Erde die Sonne als Zentralgestirn.
Allerdings gelang es ihm nicht, mit seinemSystem bessere Voraussagen zu gewinnen, was u.
a.
Tycho Brahe dazu veranlasste, es zu verwerfen.
Erst die Einführung der Ellipsenbahnen durch Johannes Keplerverhalfen dem heliozentrischen System zum Durchbruch.
Das Hauptwerk von Kopernikus, De revolutionibus orbium coelestium libri VI, erschien im Jahr 1543.
Das kopernikanische System wurde von kirchlicher Seite angegriffen, das Werk später auf den Index gesetzt.
Galileo Galilei fand Beweise, die es untermauerten.
Schonlange bewunderte der italienische Mathematiker und Physiker die Arbeit von Kopernikus.
Die Möglichkeit, die kopernikanische Theorie zu überprüfen, bot sich mit derErfindung des Teleskops durch den niederländischen Brillenmacher Hans Lippershey.
Galilei baute 1609 einen kleinen Refraktor, richtete ihn gegen den Himmel undentdeckte die Venusphasen, die darauf hinwiesen, dass dieser Planet um die Sonne kreist.
Er entdeckte auch vier Monde, die um den Jupiter kreisten.
In der Überzeugung,dass wenigstens einige Himmelskörper nicht um die Erde kreisen, begann er das kopernikanische System in Wort und Schrift zu unterstützen.
Seine offene Parteinahme fürKopernikus führte zu einem offenen Konflikt mit den Kirchenbehörden.
1633 zitierte man Galilei nach Rom vor ein Tribunal der Inquisition.
Obwohl der Gelehrte – teilweiseunter Folter – gezwungen wurde, seine Annahmen und Schriften zu widerrufen, konnte die Theorie nicht unterdrückt werden.
6 DIE FOLGEN DER KOPERNIKANISCHEN THEORIE
Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus gesehen war die kopernikanische Theorie nur eine Neuanordnung der Planetenumlaufbahnen, die Ptolemäus erdacht hatte.
Die altegriechische Theorie, dass sich Planeten auf kreisförmigen Bahnen mit festen Geschwindigkeiten bewegen, wurde im kopernikanischen System beibehalten.
Von 1580 bis1597 beobachtete der dänische Astronom Tycho Brahe Sonne, Mond und Planeten von seinem Insel-Observatorium bei Kopenhagen aus und später in Deutschland.
UnterVerwendung der von Brahe zusammengestellten Unterlagen formulierte Johannes Kepler die Gesetze der Planetenbewegung.
Nach Kepler kreisen die Planeten nicht inkreisförmigen Bahnen und nicht mit gleich bleibender Geschwindigkeit um die Sonne.
Dies geschieht in elliptischen Bahnen und mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten.Kepler fand auch heraus, dass die Abstände der Planeten von der Sonne von der Umlaufphase abhängen.
Der englische Physiker Isaac Newton brachte ein einfaches Prinzip ins Spiel, um die Kepler’schen Gesetze zu erklären.
Er postulierte eine Anziehungskraft zwischen derSonne und den einzelnen Planeten.
Diese Kraft, die von den Massen der Sonne und der Planeten und von der Entfernung zwischen ihnen abhängig ist, liefert die Grundlagefür die physikalische Interpretation der Kepler’schen Gesetze.
Diese Annahme wird heute als Newton’sches Gravitationsgesetz bezeichnet.
7 MODERNE ASTRONOMIE
Nach Newton bildeten sich verschiedene Zweige der Astronomie aus.
Mit seinem Gravitationsgesetz wurde das alte Problem der Planetenbewegung als Himmelsmechanikneu untersucht.
So gelang es beispielsweise Edmond Halley, die elliptische Bahn des später nach ihm benannten Kometen rechnerisch zu ermitteln.
Verbesserte Teleskopeerlaubten die Untersuchung von Planetenoberflächen, die Entdeckung vieler schwach leuchtender Sterne und die Messung der Entfernungen von Sternen.
Es war vor allemJoseph von Fraunhofer, der die Fertigung von Fernrohren durch den gezielten Einsatz wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse im entscheidenden Maß verbesserte.
Währendzeitgenössische Optiker ihre optischen Bauteile mehr durch „Ausprobieren” entwickelten, berechnete Fraunhofer die erforderlichen Linsen und Spiegel nach exaktenmathematischen Vorschriften.
Fraunhofer machte sich auch mit dem optischen Verhalten verschiedener Glassorten vertraut und entwickelte dazu ein Gerät zur Erzeugungvon monochromatisiertem Licht (nur eine Spektrallinie).
1814 entdeckte der technische Optiker und Physiker im Sonnenspektrum die nach ihm benannten Fraunhoferlinien.
Um 1860 bauten der Chemiker Robert Bunsen und der Physiker Gustav Kirchhoff die ersten wirklich brauchbaren Spektroskope.
Gemeinsam entwickelten sie dieSpektroskopie und leiteten aus ihren experimentellen Ergebnissen die Gesetzmäßigkeiten von Absorption sowie Emission ab.
Auf diese Weise stellten sie u.
a.
fest, dassjedes chemische Element nur ihm eigene, charakteristische Spektrallinien zeigt.
Damit war die Analyse der chemischen Zusammensetzung von Himmelskörpern greifbargeworden.
Spektroskopische Untersuchungen liefern auch Aufschlüsse über Oberflächentemperaturen, Anziehungskraft an der Oberfläche und Bewegungen derHimmelskörper.
Während des 20.
Jahrhunderts wurden immer leistungsfähigere Teleskope gebaut.
Mit diesen Instrumenten konnte man die Struktur riesiger, weit entfernter Galaxien undGalaxienhaufen entdecken.
In der zweiten Hälfte des 20.
Jahrhunderts haben Entwicklungen auf dem Gebiet der Physik zu völlig neuen astronomischen Geräten geführt.Einige dieser Instrumente befinden sich in Observatorien, zu denen auch solche zählen, die in hohen Schichten der Atmosphäre oder im Weltraum stationiert sind.
Mitdiesen Geräten zeichnet man Strahlungen unterschiedlichster Wellenlängen auf (z.
B.
Gamma- und Röntgenstrahlung sowie Ultraviolett- und Infrarotstrahlung)..
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