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Arthur Miller (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

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Arthur Miller (Sprache & Litteratur). Arthur Miller (1915-2005), amerikanischer Schriftsteller. Er gilt als einer der bedeutendsten Dramatiker der amerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Miller wurde am 17. Oktober 1915 in New York City geboren und stammt aus einer Familie polnisch-jüdischer Einwanderer. Sein Vater war ein begüterter Textilfabrikant, der jedoch während der Depressionszeit zu Beginn der dreißiger Jahre sein gesamtes Vermögen verlor. Nach dem Besuch der James Madison High School und der Abraham Lincoln High School in Brooklyn absolvierte Miller von 1934 bis 1938 ein Studium der Literatur- und Theaterwissenschaften. 1938 wurde er noch während seiner Studienzeit an der Universität Michigan für seine Komödie The Grass Still Grows mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Zurück in New York begann Miller Hörspiele und weitere Theaterstücke zu schreiben und erhielt für The Man Who Had All the Luck 1944 den Theatre Guild Award. Ein erster finanzieller Erfolg stellte sich mit dem Roman Focus (1945; Brennpunkt) ein. Miller verarbeitete darin den zeitgenössischen Kontext der Judenverfolgungen in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus und attackierte allgemein das Phänomen des Antisemitismus. Zwei Jahre später wählte der New York Drama Critics' Circle All My Sons (Alle meine Söhne) zum besten Bühnenstück des Jahres. Das zentrale Thema des Dramas, die Korruption menschlichen Daseins und sozialer Beziehungen in einer profitorientierten Gesellschaft, blieb auch zukünftig im Mittelpunkt seines Interesses. Millers bedeutendstes Werk ist Death of a Salesman (1949; Tod eines Handlungsreisenden), das den Pulitzerpreis für Schauspiel und den New York Drama Critics' Circle Award als bestes Bühnenstück des Jahres erhielt. In einer ungewöhnlichen Mischung aus Umgangssprache und poetisierter Kunstsprache enttarnt es den Mythos des American Dream am Beispiel eines durchschnittlichen Familienvaters, der angesichts seines beruflichen Scheiterns auch der Brüchigkeit seiner übrigen Lebensverhältnisse gewahr wird. Das Bühnenstück prangert die Unmenschlichkeit des kapitalistischen Wirtschaftssystems an und hat auch heute nichts von seiner Aktualität eingebüßt. Es wurde mehrmals verfilmt, 1951 von László Benedek und 1985 von Volker Schlöndorff (mit Dustin Hoffman in der Rolle des Willy Loman). Millers Drama The Crucible (1953; Hexenjagd) handelt zwar vordergründig von den Hexenprozessen in Salem (Massachusetts) Ende des 17. Jahrhunderts, polemisiert jedoch in diesem historischen Gewand gegen die Ermittlungen des Senatsausschusses für unamerikanische Umtriebe unter der Leitung von Senator Joseph McCarthy. Wie viele prominente Persönlichkeiten des Kulturlebens musste sich auch Miller 1956 vor dem Komitee verantworten. Er weigerte sich, seine Kollegen zu denunzieren und wurde zu einem Jahr Gefängnis auf Bewährung verurteilt. Für Schlagzeilen sorgte seine 1956 geschlossene Ehe mit Marilyn Monroe, damals die berühmteste Filmschauspielerin der Welt und eine der größten Ikonen der Filmgeschichte. Die sozialkritischen Stücke des linksintellektuellen Miller trugen ihm den Ruf ein, ,,das Gewissen Amerikas" zu sein. Weitere Dramen Millers sind A View from the Bridge (1955; Blick von der Brücke), After the Fall (1963; Nach dem Sündenfall), Incident at Vichy (1964; Zwischenfall in Vichy), The Price (1968; Der Preis) und The Archbishop's Ceiling (1977). Speziell auf Marilyn Monroe zugeschnitten, von der er 1961 geschieden wurde, war das Drehbuch für den Film The Misfits (1961; Misfits - Nicht gesellschaftsfähig) von John Huston; in weiteren Rollen sind Clark Gable und Montgomery Clift zu sehen. Zu seinen späteren Werke gehören u. a. das Theaterstück The American Clock (1980), der Erzählband I Don't Need You Any More (1967; Ich brauche dich nicht mehr), und The Theater Essays of Arthur Miller (1978; Theateressays). Seine Autobiographie trägt den Titel Timebends (1985; Zeitkurven). In dritter Ehe war er von 1962 bis 2002 mit der österreichischen Photographin Inge Morath verheiratet. Arthur Miller starb am 10. Februar 2005 in Roxbury (Connecticut). Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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