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Arnold Schönberg - Musik.

Publié le 19/06/2013

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Arnold Schönberg - Musik. 1 EINLEITUNG Arnold Schönberg (1874-1951), österreichischer Komponist. Als Schöpfer des Zwölftonsystems zählt er zu den bedeutendsten und einflussreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. 2 FRÜHZEIT Schönberg wurde am 13. September 1874 in Wien geboren. Nachdem er als Autodidakt mit dem Spielen von Violine und Violoncello sowie dem Komponieren begonnen hatte, erhielt er nach einer Banklehre ab 1895 Kompositions- und Kontrapunktunterricht bei dem österreichischen Komponisten Alexander von Zemlinsky. Ab dieser Zeit lebte er als freiberuflicher Musiker: Er leitete ab 1895 Männer- und Arbeiterchöre und arbeitete für Verlage (Verfertigung von Klavierauszügen, Instrumentationen von Operetten usw.). 1899 schuf er sein erstes größeres Werk, Verklärte Nacht op. 4 für Streichsextett. 1901 heiratete er Zemlinskys Schwester Mathilde, mit der er zwei Kinder hatte. Das Paar zog im gleichen Jahr nach Berlin, wo Schönberg beim Berliner Kabarett Überbrettl bei Ernst von Wolzogen als Kapellmeister arbeitete und ab 1902 am Sternschen Konservatorium unterrichtete. 3 DIE JAHRE IN WIEN UND BERLIN 1903 kehrte Schönberg nach Wien zurück und entdeckte dort an der pädagogisch progressiven Schwarzwald-Schule seine Berufung als Kompositionslehrer. Zu seinen ersten Wiener Schülern, die später enge Freunde wurden, gehörten Anton Webern und Alban Berg, später stießen u. a. Hanns Eisler, Viktor Ullmann und Egon Wellesz zu Schönbergs Wiener Schülerkreis. In seinen eigenen Kompositionen dieser Phase wandte sich Schönberg mehr und mehr von der traditionellen Harmonielehre ab, die er als verbraucht empfand, und entwickelte ein System der freien Atonalität. Das Publikum reagierte auf diese Werke teils mit enthusiastischer Zustimmung, überwiegend aber mit schroffer Ablehnung: Es kam mehrfach bei Uraufführungen zu Skandalen, wie bei seinen ersten Streichquartetten in den Jahren 1905 und 1908. In diesen Jahren begann Schönberg auch verstärkt zu malen und stellte seine Arbeiten mit einer Gruppe von Künstlern um den russischen Maler Wassily Kandinsky aus. 1910 wurde seine Bewerbung um eine Professur für Komposition an der Wiener Akademie für Musik und darstellende Kunst abgelehnt. 1911 brachte Schönberg sein Buch Harmonielehre heraus und nahm einen Lehrauftrag in Berlin an. Dort komponierte er eines seiner einflussreichsten Werke, den Melodramenzyklus Pierrot Lunaire op. 21 (1912, nach Gedichten von Albert Giraud). Schönberg kehrte 1915 nach Österreich zurück und wurde zum Militärdienst einberufen. Von 1917 bis 1920 leitete er ein ,,Seminar für Komposition" in seinem Haus in Mödling. 1918 gründete er den ,,Verein für musikalische Privataufführungen", mit dem er ein Forum für Aufführungen zeitgenössischer Musik in exemplarischer Qualität einrichtete, bis der Verein 1921 der Inflation zum Opfer fiel. 1923 starb Schönbergs Frau Mathilde, ein Jahr später heiratete er Gertrud Kolisch, die Schwester des bedeutenden österreichischen Geigers Rudolf Kolisch. Schönberg wurde 1925 als Nachfolger Ferruccio Busonis als Leiter einer Meisterklasse für Komposition an die Preußische Akademie der Künste in Berlin berufen - die ehrenvollste Stelle, die ein Komponist in Deutschland erhalten konnte. Schönberg war nun, wenngleich noch immer umstritten, auf dem Höhepunkt seiner äußeren Anerkennung angelangt. 1928 leitete Wilhelm Furtwängler die Berliner Philharmoniker bei der Uraufführung von Schönbergs Variationen für Orchester op. 31. 1932 beendete Schönberg in Berlin den zweiten Teil seiner Oper Moses und Aron (posthum uraufgeführt 1954). 4 EMIGRATION Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde Schönberg sofort aus seiner Berliner Professur entlassen; er emigrierte über Paris 1934 in die USA. 1935 erhielt er einen Lehrauftrag an der University of Southern California, von 1936 bis 1944 hatte er einen Lehrstuhl an der University of California in Los Angeles inne. 1941 wurde er Bürger der Vereinigten Staaten, wo er seine Namensschreibung in Schoenberg änderte. 1946 schrieb er während der Rekonvaleszenz nach einem Herzinfarkt sein bedeutendstes Spätwerk, das Streichtrio op. 45. Anlässlich von Thomas Manns Roman Dr. Faustus (1947), in dem Schönberg sich und sein Zwölftonsystem falsch dargestellt fand, kam es 1949 zu einer heftigen Kontroverse mit dem Autor. Im selben Jahr wurde der Komponist zum Ehrenbürger der Stadt Wien ernannt. Arnold Schönberg starb am 13. Juli 1951 in Los Angeles. 5 MUSIKALISCHE ENTWICKLUNG Schönbergs frühe Werke stehen noch deutlich in der Tradition spätromantischer Komponisten wie Johannes Brahms, Richard Wagner und Gustav Mahler. Werke wie die sinfonische Dichtung Pélleas und Melisande op. 5 (1903) oder die monumental angelegten Gurrelieder (1900-1911) gehen in Aufwand und Differenzierung an die Grenzen der spätromantischen Musik. Im folgenden Jahrzehnt verließ Schönberg die Bahnen traditioneller Tonalität, experimentierte mit neuen harmonischen Formen und suchte nach künstlerischer Konzentration. Schönbergs Abkehr vom musikalischen Prunk der Jahrhundertwende um 1900 wurde beeinflusst durch die Architekturtheorien von Adolf Loos (Kritik des Ornaments) und führte zu einer rapiden Verdichtung der ,,klingenden Ereignisse". Zu den zentralen Meisterwerken dieser frei atonalen, vom Expressionismus beeinflussten Phase gehören das Monodram Erwartung op. 17 (1909), Sechs kleine Klavierstücke op. 19 (1911) und Pierrot Lunaire op. 21 (1912). Innerhalb des atonalen Komponierens fiel es Schönberg schwer, größere musikalische Zusammenhänge aufzubauen - die Werke der atonalen Phase sind daher entweder relativ kurz oder von Texten abhängig. 6 ZWÖLFTONTECHNIK Um 1920 formulierte Schönberg daher erstmals seine revolutionäre und für die Musik des 20. Jahrhunderts bahnbrechende Methode der Zwölftontechnik (eigentlich ,,Methode der Komposition mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen"). Die Ordnung der zwölf Halbtöne des temperierten Systems in ,,Reihe" und deren Ableitungen (Umkehrung, Krebs, Krebs der Umkehrung) sollte die Tonarten der tonalen Musik ersetzen und damit wieder ein Komponieren in großen Zusammenhängen ermöglichen. Seine Fünf Klavierstücke op. 23 (1923) gelten allgemein als der Beginn dieser Kompositionsweise, die dann in den fünfziger Jahren zum Ausgangspunkt der seriellen Musik wurde. Im Widerspruch zu seinen Kritikern verstand der im Grunde konservativ eingestellte Schönberg sein Werk immer als Weiterführung der abendländischen, insbesondere der österreichischen Musiktradition. Die revolutionäre Ersetzung der traditionellen Harmonik verband Schönberg z. B. in den Werken der zwanziger Jahre bewusst mit klassizistischen Formstrategien (,,man benutze die Reihe und komponiere ansonsten wie zuvor"). Seine Ästhetik wurzelte zeitlebens im klassisch-romantischen Ausdrucksprinzip. 7 SPÄTWERK Schönbergs Spätwerk nach der erzwungenen Emigration ist besonders von der kämpferischen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus geprägt: Werke wie die Ode to Napoleon für Sprecher, Streichquartett und Klavier op. 41 (1942) oder A Survivor from Warsaw für Sprecher, Männerchor und Orchester op. 46 (1947) gehören zu den exemplarischen Meisterwerken politisch engagierter Musik des 20. Jahrhunderts. Daneben spielte die geistige Rückbesinnung auf das Judentum, zu dem Schönberg 1933 in Paris konvertiert war, eine bedeutende Rolle in seinem Exilschaffen, wie die Kompositionen Kol Nidre op. 39 (1938) und das Projekt der Modernen Psalmen (ab 1950) belegen. Zu Schönbergs wichtigsten Werken zählen u. a. die unvollendet gebliebene Oper Moses und Aron (1932), das ebenfalls unvollendete Oratorium Die Jakobsleiter (19171922), das Drama mit Musik Die glückliche Hand op. 18 (1908-1913), der als moderne Operette gedachte Einakter Von heute auf morgen op. 32 (1928/29), die Fünf Orchesterstücke op. 16 (1909, revidiert 1949), die beiden Kammersinfonien op. 9 (1906) und op. 38 (1906-1939), das Violinkonzert op. 36 (1936) und das Klavierkonzert op. 42 (1942). Schönberg schrieb darüber hinaus zahlreiche Kammermusikwerke, darunter Serenade für sieben Instrumente und Bariton op. 24 (1920-1923), Suite für sieben Instrumente op. 29 (1926), vier Streichquartette op. 7, 10, 30, 37 (1905, 1907/1908, 1927, 1936), das Bläserquintett op. 26 (1923) und das Streichtrio op. 45 (1946) sowie Klaviermusik (z. B. Suite op. 25, 1921), Chöre und Lieder (z. B. Das Buch der hängenden Gärten nach Stefan George, op. 15). Schönberg bearbeitete auch zahlreiche Werke anderer Komponisten (u. a. von Johannes Brahms und Johann Strauß, Sohn) und verfasste auch eine ganze Reihe einflussreicher theoretischer Schriften, darunter Harmonielehre (1911), Der musikalische Gedanke und die Logik, Technik und Kunst seiner Darstellung (1934-1936), Die Lehre vom Kontrapunkt (1942), Grundlagen der musikalischen Komposition (1948), Style and idea (1950; Die formbildenden Tendenzen der Harmonie, 1957). Verfasst von: Krämer, Jörg und Theilacker, Jörg Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« Zu Schönbergs wichtigsten Werken zählen u.

a.

die unvollendet gebliebene Oper Moses und Aron (1932), das ebenfalls unvollendete Oratorium Die Jakobsleiter (1917- 1922), das Drama mit Musik Die glückliche Hand op.

18 (1908-1913), der als moderne Operette gedachte Einakter Von heute auf morgen op.

32 (1928/29), die Fünf Orchesterstücke op.

16 (1909, revidiert 1949), die beiden Kammersinfonien op.

9 (1906) und op.

38 (1906-1939), das Violinkonzert op.

36 (1936) und das Klavierkonzert op.

42 (1942).

Schönberg schrieb darüber hinaus zahlreiche Kammermusikwerke, darunter Serenade für sieben Instrumente und Bariton op.

24 (1920-1923), Suite für sieben Instrumente op.

29 (1926), vier Streichquartette op.

7, 10, 30, 37 (1905, 1907/1908, 1927, 1936), das Bläserquintett op.

26 (1923) und das Streichtrio op.

45(1946) sowie Klaviermusik (z.

B.

Suite op.

25, 1921), Chöre und Lieder (z.

B.

Das Buch der hängenden Gärten nach Stefan George, op.

15).

Schönberg bearbeitete auch zahlreiche Werke anderer Komponisten (u.

a.

von Johannes Brahms und Johann Strauß, Sohn) und verfasste auch eine ganze Reihe einflussreicher theoretischer Schriften,darunter Harmonielehre (1911), Der musikalische Gedanke und die Logik, Technik und Kunst seiner Darstellung (1934-1936), Die Lehre vom Kontrapunkt (1942), Grundlagen der musikalischen Komposition (1948), Style and idea (1950; Die formbildenden Tendenzen der Harmonie, 1957). Verfasst von:Krämer, Jörg und Theilacker, JörgMicrosoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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