Aristoteles - Philosophie.
Publié le 17/06/2013
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menschlichen Verständnis und den Sinnen, entsprechend der späteren empirischen Auffassung, dass sich Wissen auf Sinneserfahrung stützt, klar dargelegt.
Er schrieb:„Nichts existiert im Denken, was nicht schon vorher in den Sinnen existiert hätte” ( siehe Empirismus).
4.3 Ethik
Die Grenzen der praktischen Wissenschaft sind aus Aristoteles’ Konzept über das menschliche Wesen klar ersichtlich.
Das menschliche Wesen entwickelt sich durchGewohnheiten.
Diese sind abhängig von der Kultur eines bestimmten Individuums.
Alle menschlichen Wesen wollen „Glückseligkeit”, wobei dieses Ziel auf unterschiedlichenWegen erreicht werden kann ( siehe Eudämonismus).
Aristoteles’ Nikomachische Ethik ist eine Untersuchung des Charakters und der Intelligenz sowie deren Verhältnis zum Glück.
Der Philosoph unterscheidet innerhalb seiner Ethik dabei zwischen zwei Arten von Tugenden: die moralische und die des Denkens.
Die moralische Tugendhaftigkeit ist eine Ausdrucksform des Charakters, der aufgrundvon Gewohnheiten entstanden ist.
Eine moralische Tugend ist immer der Mittelweg zwischen zwei Extremen.
Tapferkeit z.
B.
ist der Mittelweg zwischen Feigheit undTollkühnheit; Freigebigkeit das Mittelding zwischen Verschwendung und Geiz.
Die Tugend des Denkens jedoch ist nicht denselben Gesetzen des Mittelweges unterworfen.Nach Aristoteles kann nur von einem reifen, männlichen Erwachsenen die vollkommene Tugend erlangt werden, niemals aber von einer Frau oder Kindern oder Barbaren(also den Nichtgriechen).
In der Politik finden sich viele unterschiedliche Formen zwischenmenschlichen Umgangs.
Welche jedoch die passende ist, hängt von den Umständen ab, wie z.
B.
dennatürlichen Mitteln, dem kulturellen Erbe, dem Grad der Entwicklung der unterschiedlichen Gemeinschaften.
Aristoteles betrachtete die Politik nicht als Studium des idealenStaates in irgendeiner abstrakten Form, sondern vielmehr als eine Untersuchung wie Ideale, Gesetze, Bräuche und Besitz zueinander in Beziehung stehen.
ObwohlAristoteles der zeitgenössischen Institution der Sklaverei zustimmte, milderte er sie dadurch, dass er von den Herren forderte, ihre Autorität nicht zu missbrauchen, da jaHerren und Sklaven dieselben Interessen verfolgten.
Die Bibliothek des Lykeion umfasste eine Sammlung von 158 Verfassungen der Griechen sowie anderer Staaten.Aristoteles selbst schrieb die Verfassung von Athen als Teil der Sammlung, die zwar verloren ging, jedoch 1890 als Papyruskopie wieder entdeckt wurde.
Für die Geschichtswissenschaftler hat das Werk einen unermesslichen Wert, da viele Abschnitte in der Geschichte Athens somit rekonstruiert werden konnten.
4.4 Logik
In der Logik entwickelte Aristoteles Regeln für Denkketten, die von bestimmten Voraussetzungen ausgehend immer zu richtigen Schlüssen führen würden(Gültigkeitsregeln). Die Hauptverbindungen im Denkprozess sind die Syllogismen: Satzpaare, die zusammengenommen zu einem neuen Schluss führen.
Das klassische Beispiel hierzu: „Alle Menschen sind sterblich” und „Alle Griechen sind Menschen”, ergeben den gültigen Schluss, „Alle Griechen sind sterblich”.
Aus dem Aufbaukomplexerer Denksysteme ergibt sich die Wissenschaft.
In seiner Logik unterscheidet Aristoteles zwischen Dialektik und Analytik.
Für ihn werden anhand der Dialektik bloßdie Behauptungen auf ihre logische Folgerichtigkeit hin überprüft.
Die Analytik geht von Prinzipien aus, die auf Erfahrungen und genauer Beobachtung beruhen.
Damitvollzog er einen klaren Bruch mit Platons Akademie, da dort die Dialektik als einzig angemessene Methode sowohl für die Wissenschaft wie auch für die Philosophieangesehen wurde.
4.5 Metaphysik
Die aristotelische Metaphysik handelt vom Ersten Beweger, der alle anderen Bewegungen in der Welt bewirkt.
Gott ist vollkommen, woraus sich das Streben aller Dinge dieser Welt ergibt, denn alle Dinge sehnen sich nach Vollkommenheit.
Spätere Philosophen und Theologen haben jedoch die Untauglichkeit des von Aristotelesbeschriebenen Ersten Bewegers oder Gottes für christlich-religiöse Zwecke erkannt, da dieser z.
B.
kein Interesse an den Vorgängen in der Welt zeigt und diese auch nichterschaffen hat.
Schließlich hat Aristoteles seine „Theologie” auf das beschränkt, was die Wissenschaft seiner Meinung nach fordert und was sie nachweisen kann.
5 EINFLÜSSE
Nach dem Niedergang Roms gingen Aristoteles’ Werke im Westen verloren.
Während des 9.
Jahrhunderts n.
Chr.
führten arabische Gelehrte das aristotelische Werk inarabischer Übersetzung in den Islam ein.
Der spanisch-arabische Philosoph Averroes, der im 12.
Jahrhundert lebte, ist der Bekannteste unter den arabischen Gelehrten, dersich mit dem Studium und der Erläuterung des aristotelischen Werkes befasste.
Im 13.
Jahrhundert wurde das Interesse des „lateinischen Abendlandes” an dem Werk vonAristoteles wieder geweckt, und Thomas von Aquin entdeckte in ihm eine philosophische Grundlage für christliches Denken.
Anfangs fand die Geistlichkeit AquinsBeschäftigung mit Aristoteles fraglich, da seinem Werk zur Zeit der Wiederentdeckung eine gewisse Skepsis entgegengebracht wurde.
Dies beruhte hauptsächlich auf derAnnahme, dass seine Lehren zu einer materialistischen Sicht der Welt führen würden.
Das Werk von Aquin wurde jedoch trotz allem angenommen, und die späterenAnhänger der Scholastik setzten jene philosophische Tradition fort, die sich auf Aquins Bearbeitung aristotelischen Gedankenguts gründete.
Der Einfluss von Aristoteles’ Philosophie ist allgegenwärtig.
Seine Theorie von der Zweckursache sollte in der Theologie eine wichtige Rolle spielen.
Bis zum 20.
Jahrhundertverstand man unter Logik allein die aristotelische Logik.
Astronomen wie auch Dichter bis zur Renaissance und auch noch danach schätzten seine Auffassung vomUniversum.
Die Zoologie stützte sich auf Aristoteles’ Werk, bis im 19.
Jahrhundert der englische Wissenschaftler Charles Darwin seine Lehre von der Unveränderlichkeit derGattungen widerlegte.
Im 20.
Jahrhundert schließlich erfuhr die aristotelische Methode und deren Bedeutung für die Erziehung, die literarische Kritik, die Analysemenschlichen Handelns und für die politische Analyse eine neue Würdigung.
Nicht nur der Wissenszweig der Zoologie bestätigte seine Philosophie, sondern die gesamte gelehrte Welt.
Darwin sagte einmal, die geistigen Größen seiner Zeit „seien,gemessen an Aristoteles, einfache Schuljungen”.
Zu Betrachtungen bezüglich der Poetik siehe Drama; Ästhetik
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