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Archäologie - Geschichte.

Publié le 13/06/2013

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Archäologie - Geschichte. Archäologie (griechisch archa?os: alt; logos: Wort, Kunde), die Wissenschaft von den materialen Relikten der Vergangenheit, insbesondere von den Kulturen des Altertums (auch Altertumskunde genannt) und anderen vergangenen Kulturen. Im antiken Griechenland bezeichnete archaiologia das Wissen um Altes, die Lehre von der Vergangenheit. In der klassischen Antike bezeichnete man mit dem Begriff meist die Geschichte des Altertums, der Frühzeit der eigenen Kultur. In der Renaissance entwickelte der Begriff mit der Erforschung der griechisch-römischen Antike nach und nach seine neuzeitliche Bedeutung. Nun beschäftigten sich Künstler und Antiquare mit archäologischen Realien. Seit dem 18. Jahrhundert steht die Archäologie, als Forschung und Darstellung von Funden aus der Zeit der Antike, in enger Verbindung mit den klassischen Philologien. Johann Joachim Winckelmann (1717-1768) gilt aufgrund seines Hauptwerkes Geschichte der Kunst des Altertums (1764) als Begründer der selbständigen wissenschaftlichen Archäologie im Bereich der Kunst- und Geisteswissenschaften. 1829 wurde in Rom eine internationale archäologische Institution gegründet, aus der das Deutsche Archäologische Institut hervorgegangen ist. Im 19. Jahrhundert etablierte sich das Fach Archäologie an deutschen Universitäten (zuerst 1802 in Kiel). Noch bis ins 20. Jahrhundert hinein wurden Aufgaben der Archäologie von beispielsweise der Ägyptologie, der Indologie, der Landesgeschichte und der Ethnologie übernommen. Zu den wichtigsten Aufgaben der archäologischen Forschung gehören das Auffinden archäologischer Objekte, die Rekonstruktion historischer Zusammenhänge sowie die Rekonstruktion fragmentarisch erhaltener Fundobjekte. Die Archäologie ist eng verbunden mit anderen Wissenschaften, z. B. der Philologie, den Geschichtswissenschaften und vor allem im angelsächsischen Kulturraum mit der Ethnologie. Moderne Archäologen arbeiten eng mit Naturwissenschaftlern aus den Bereichen Geologie, Physik und Chemie zusammen und bedienen sich moderner technischer Hilfsmittel und Verfahren, u. a. zur Altersbestimmung (siehe Verfahren zur Altersbestimmung; Archäometrie). Mit speziellen Gebieten, Aspekten und Perioden beschäftigen sich die mittelalterliche, die provinzialrömische (nördliche Randprovinzen des Römischen Reiches, u. a. Österreich, Süddeutschland, Schweiz, Rheinland, Frankreich, Großbritannien), die vorderasiatische, die indische, die chinesische (die Chinesen selbst betreiben schon seit dem 10. Jahrhundert Archäologie), die ägyptische, die nord-, mittel- sowie südamerikanische, die biblische, die christliche, die Kunst- und schließlich die Feld-Archäologie. Archäologie wird aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte auch heute noch im deutschen Sprachgebrauch häufig mit der klassischen Archäologie, die sich vor allem mit der Erforschung der griechischen und römischen Kultur befasst, gleichgesetzt. Gemeinsam ist allen archäologischen Zweigen, dass sie durch Auswertung unterschiedlicher Quellen (Denkmäler, Bodenfunde, Schriftquellen) versuchen, ein Bild vergangener Kulturen zu vermitteln (Wirtschaft, Alltag, Siedlungswesen, Religion usw.). Weltweit bedeutende archäologische Fund- und Grabungsstätten sind u. a. Troja, Machu Picchu, Herculaneum, Pompeji, Xian (Terrakotta-Armee), Tell el Amarna (Nofretete) und Rosette (Stein von Rosette). Die britische Regierung informierte Ende 1997 über den Fund einer Steinkreissetzung in Stanton Drew (Provinz Surrey), die vermutlich größer und mehrere Jahrhunderte älter ist als Stonehenge. Innerhalb einer äußeren Umrandung befinden sich hier neun kleinere, konzentrisch angelegte Menhirgruppen. In Deutschland gehören zu den derzeitigen Grabungsprojekten die Praetoriumsgrabung und die Domgrabung (beide in Köln). An Altertumsforschern sind hervorzuheben Heinrich Schliemann, Wilhelm Dörpfeld, Louis Leakey, Howard Carter, Jacques Boucher de Perthes, Henry Rawlinson, Christian Jürgensen Thomsen, Karl Otfried Müller und Arthur Evans. Verfasst von: Fedor Bochow Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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