Andreas Gryphius: Es ist alles eitel (Sprache & Litteratur).
Publié le 13/06/2013
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Andreas Gryphius: Es ist alles eitel (Sprache & Litteratur). Andreas Gryphius gilt als einer der zentralen Vertreter des deutschen Barock. In seinem Gedicht Es ist alles eitel verknüpft er das zeitgenössische Motiv menschlicher Eitelkeit mit dem der Vergänglichkeit, um dann die Perspektive auf das Ewige, Göttliche hin zu verengen. Andreas Gryphius: Es ist alles eitel Du siehst, wohin du siehst, nur Eitelkeit auf Erden. Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein; Wo jetzund Städte stehn, wird eine Wiese sein, Auf der ein Schäferskind wird spielen mit den Herden; Was jetzund prächtig blüht, soll bald zertreten werden; Was jetzt so pocht und trotzt, ist morgen Asch und Bein; Nichts ist, das ewig sei, kein Erz, kein Marmorstein. Jetzt lacht das Glück uns an, bald donnern die Beschwerden. Der hohen Taten Ruhm muß wie ein Traum vergehn. Soll denn das Spiel der Zeit, der leichte Mensch, bestehn? Ach, was ist alles dies, was wir für köstlich achten, Als schlechte Nichtigkeit, als Schatten, Staub und Wind, Als eine Wiesenblum, die man nicht wiederfind't! Noch will, was ewig ist, kein einig Mensch betrachten. Andreas Gryphius: Es ist alles eitel. In: Theodor Echtermeyer: Deutsche Gedichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Neu gestaltet von Benno von Wiese. Düsseldorf 1966, S. 109. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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