Anden - geographie.
Publié le 04/06/2013
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Anden - geographie. 1 EINLEITUNG Anden, Gebirge in Südamerika, das sich annähernd parallel zur Pazifikküste von Kap Hoorn bis fast nach Panamá erstreckt. Die Gebirgskette ist circa 7 200 Kilometer lang, 200 bis 700 Kilometer breit und weist eine durchschnittliche Höhe von etwa 3 700 Metern auf. Sie ist ein Teil der sich bis nach Alaska erstreckenden Kordilleren. 2 RÄUMLICHE GLIEDERUNG Die Anden sind keine einheitliche Gebirgskette: Ausgehend von seinem schmalen Südende in Chile verzweigt sich das Gebirge immer wieder in mehrere Bergketten. In Kolumbien und Venezuela spalten sich die Anden in drei separate Ketten (West-, Zentral- und Ostkordillere), die sich im Süden Kolumbiens im Nudo de Pasto wieder vereinigen. Durch Ecuador verläuft das Gebirge in zwei Strängen, die durch mehrere Nudos (Knoten) miteinander verbunden sind. Auch in Peru erstrecken sich die Anden in mehreren Ketten, die durch Längstäler voneinander getrennt sind. Im Puna-Block in den Zentralanden Boliviens erreicht der Gebirgszug seine größte Breite. Nach Süden läuft das Gebirge nun als einheitliche Kette in Feuerland aus, um sich dann zunächst untermeerisch und dann in der Antarktis fortzusetzen. Entlang ihrem gesamten Verlauf erhebt sich die Bergkette unmittelbar von der Pazifikküste; dem Hauptkamm an der Meeresküste ist dabei eine niedrigere Küstenkordillere vorgelagert. 3 GEBIRGSBILDUNG UND VULKANISMUS Die Hebung und Auffaltung der Gesteine, die die Anden aufbauen, setzte während der Kreidezeit ein, als sich entlang einer 6 700 Kilometer langen Subduktionszone die Nazca-Platte unter die südamerikanische Festlandplatte schob. Diese plattentektonischen Vorgänge in geologisch junger Zeit dauern bis in die Gegenwart an, wovon verbreitete Vulkanausbrüche und häufige Erdbeben zeugen. Im Zuge der Gebirgsbildung wurden die Anden im Verlauf der vergangenen 20 Millionen Jahre um mehr als 1 500 Meter angehoben. In den Anden gibt es zahlreiche Vulkane, unter denen vor allem die folgenden erwähnenswert sind: Tungurahua (5 033 Meter), Cotopaxi (mit 5 897 Meter der höchste aktive Vulkan der Welt) und Chimborazo (6 310 Meter) in Ecuador; Nevado del Tolima (5 616 Meter) in Kolumbien und Llullaillaco 6 739 Meter) im Grenzbereich zwischen Argentinien und Chile. Weitere hohe Gipfel sind der Ancohuma (6 388 Meter) in Bolivien; der Huascarán (6 768 Meter) in Peru und der Aconcagua (6 960 Meter) in Argentinien. Dieser Gipfel ist der höchste Berg der amerikanischen Kontinente. Die Bergketten umschließen Hochplateaus wie das von Quito (circa 3 000 Meter) und das des Titicacasees (3 810 Meter). 4 KLIMA Das Klima der Anden reicht vom passatischen Trockenklima im Norden des Gebirgszuges über das immerfeuchte Äquatorialklima bis hin zum kühlgemäßigten Klima der subantarktischen Region. In den zentralen Anden ist die Westseite wüstenhaft, die östliche Seite erhält dagegen reichlich Niederschläge. Die Schneegrenze liegt am Südende Patagoniens bei etwa 1 200 Metern, in der Trockenregion der zentralen Anden bei maximal 6 200 Metern und im Bereich des Äquators bei circa 5 500 Metern. Seit etwa 1980 schrumpfen die kleineren Gletscher der Anden. Hauptursache dafür ist die globale Erwärmung, hier speziell das dadurch verstärkte Klimaphänomen El Niño. Bis 2010 oder 2015 werden vermutlich die kleineren Gletscher in den Anden verschwunden oder bis auf kleine Reste zusammengeschrumpft sein. 5 ENTWÄSSERUNG Die in den Pazifischen Ozean mündenden Flüsse sind kurz und nicht sehr wasserreich, da an Teilen der Westseite des Gebirges nur wenig Regen fällt. Die Abflüsse in Richtung Osten sind dagegen lang und werden von häufigen, ergiebigen Niederschlägen gespeist. Sie münden entweder direkt in den Atlantischen Ozean oder sind Nebenflüsse größerer Fließgewässer, vor allem des Amazonas oder des Paraná. 6 WIRTSCHAFT Unterhalb von 2 000 Metern findet sich vielseitiger Anbau von wärmeliebenden Pflanzen, vor allem von Zuckerrohr und Kaffee. Kartoffeln wachsen auf Höhen über 3 000 Metern, Hafer gedeiht auf der Hochebene des Titicacasees in annähernd 4 000 Meter Höhe. Speziell im südlichen Bereich des Hochgebirges spielt die Viehhaltung eine bedeutende Rolle. Zu den noch nicht erschöpften mineralischen Rohstoffen der Anden zählen Erze, besonders Zinn (in Bolivien), Blei (in Peru) sowie Kupfer (in Chile und Peru). Allerdings ging die Bedeutung des Bergbaus in einigen Regionen stark zurück. Dies trifft etwa auf die Kupfermine El Teniente im mittleren Chile zu, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts die größte der Welt war. Die zugehörige, ehemals bedeutende Minenstadt Sewell wurde 2006 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. 7 VERKEHR Alle Pässe über die nördlichen Anden befinden sich in großen Höhen und sind schwer zu überqueren. Der Pass zwischen Arequipa und Puno in Peru liegt auf einer Höhe von 4 468 Metern, der Scheitelpunkt des ebenfalls in Peru gelegenen Passes zwischen Lima und Cerro de Pasco verläuft in 4 804 Meter Höhe, und der Uspallata-Pass zwischen Mendoza in Argentinien und Santiago in Chile erreicht 3 900 Meter. Über einige dieser Pässe wurden Eisenbahnlinien gebaut. So existiert eine Zugverbindung von Mollendo nach Puno am Titicacasee. Die zentrale Bahnverbindung in Peru, die Lima und La Oroya verbindet, gilt als eine der bemerkenswertesten Eisenbahnkonstruktionen weltweit (siehe Schmalspur-Eisenbahn). Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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