Alban Berg - KUNSTLER.
Publié le 18/06/2013
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Alban Berg - KUNSTLER. Alban Berg (1885-1935), österreichischer Komponist, der durch flexiblen Gebrauch des Zwölftonsystems Kompositionen von hoher emotionaler Intensität geschaffen hat. Berg wurde am 9. Februar 1885 als Sohn eines Buchhändlers in Wien geboren und studierte nach anfänglichen autodidaktischen Versuchen bei dem Schöpfer der Zwölftontechnik, Arnold Schönberg, der ihn einerseits in das traditionelle kompositorische Denken eingeführt und ihm andererseits die Bereiche der neuen, atonalen Musik erschlossen hat. Nach dem Vorbild Schönbergs ging auch er von der Tonalität eines Johann Sebatian Bach über die Komponisten der Wiener Klassik bis zu den spätromantischen Meistern des 19. Jahrhunderts aus, um in organischer schöpferischer Arbeit zwischen Tradition und Moderne zu vermitteln. Seine frühen Werke, wie z. B. die Altenberg Lieder für Stimme und Orchester (1912, nach Texten von Peter Altenberg) und die Drei Orchesterstücke op. 6 (1914) zeigen noch stark den Einfluss spätromantischer Komponisten wie Richard Wagner und vor allem Gustav Mahler. Durch eine Erbschaft war Berg nicht auf einen Brotberuf angewiesen und konnte seine ganze Arbeitskraft seinem musikalischen Schaffen widmen. Nachdem Alban Berg 1914 einer Aufführung von Georg Büchners Dramenfragment Woyzeck beigewohnt hatte und tief beeindruckt war, entstanden Pläne zu der Oper Wozzeck, die jedoch erst nach dem 1. Weltkrieg realisiert werden konnten, da Berg zum Militärdienst eingezogen worden war. Die Uraufführung dieses Werkes fand schließlich am 14. Dezember 1925 in Wien unter der Leitung von Erich Kleiber statt und wurde ein großer Erfolg, der sich auf allen Bühnen der Welt fortsetzte. Die Musik weist eingearbeitete Akkorde und Kadenzen auf, die auf subtile Weise im Hörerbewusstsein Erwartungen wecken, die sich auf tonale harmonische Progression gründen. Bergs zweite Oper, Lulu (unvollständig, Aufführung posthum 1937 in Zürich), nach Frank Wedekinds Erdgeist und Die Büchse der Pandora zeichnen sich durch genialen Erfindungsreichtum in der Anwendung des Zwölftonsystems aus; so hat z. B. jede Figur ihre eigene Tonreihe, von der sich der gesamte Part ableitet. Dazwischen verfasste der sowohl musikalisch als auch literarisch interessierte Berg zahlreiche journalistische und musiktheoretische Arbeiten, so u. a. einen Führer zu Schönbergs Gurreliedern und den grundlegenden Aufsatz Warum ist Schönbergs Musik so schwer verständlich? zu dessen 50. Geburtstag im Jahr 1924. Berg veröffentlichte zahlreiche musiktheoretische Schriften und war zeitweise Redakteur der Wiener Musikzeitschrift Musikblätter des Anbruch. Das Violinkonzert (posthum uraufgeführt in Barcelona, 1936) ist Bergs letztes vollendetes Werk. Es wurde als Auftragswerk des Geigers Louis Krasner im Andenken an Manon Gropius geschrieben, der Tochter des deutschen Architekten Walter Gropius und seiner Frau Alma Mahler, der Witwe von Gustav Mahler. Die Zwölfton-Sequenz, auf der sich das Werk aufbaut, weckt Assoziationen an die Dur-Moll-Tonalität, indem die Töne gebrochene Dreiklangfolgen darstellen und die letzten vier Töne identisch sind mit dem Anfang von Johann Sebastian Bachs Choral Es ist genug, der wiederum im zweiten Teil zitiert und verarbeitet wird. Für das Violinkonzert hatte Berg für einige Zeit die Arbeit an seiner Oper Lulu unterbrochen, so dass der dritte Akt der Oper unvollendet blieb (eine vollständige Version wurde erstmals 1979 in Paris aufgeführt). Alban Berg starb am 24. Dezember 1935 50-jährig in Wien an einer Blutvergiftung. Alban Berg und Anton Webern werden (als die wichtigsten Komponisten) zusammen mit ihrem Lehrer Arnold Schönberg auch als die so genannte zweite Wiener Schule bezeichnet, in historischer Anspielung auf die erste Wiener Schule, die durch Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven repräsentiert wird. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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