Ägäische Kultur - Geschichte.
Publié le 13/06/2013
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Der Zerstörung der Paläste auf Kreta um 1450 v.
Chr.
– der Palast von Knossos z.
B.
wurde nach 1400 v.
Chr.
vernichtet – folgte der Niedergang der minoischen Kultur,dem der Aufstieg der Mykener folgte.
Einige Gelehrte haben diesen Wandel mit dem Vulkanausbruch auf Thera (Santorin) in Verbindung gebracht, doch muss dieKatastrophe nach neueren Berechnungen gut 200 Jahre früher stattgefunden haben.
Artefakte der mykenischen Kultur und Linear-B-Tafeln ließen sich auch auf Kretanachweisen.
Sicher ist, dass stark befestigte Städte auf dem Festland die neuen Zentren der ägäischen Kultur wurden.
Auf erhaltenen Vasenmalereien und Waffen sindJagd- und Kampfszenen abgebildet, die darauf hindeuten, dass die Mykener ein Volk von Kriegern waren.
In der Mitte einer typischen mykenischen Siedlung stand die Palastburg des Königs.
Die Städte waren durch kyklopische Mauern befestigt, massive Konstruktionen ausungleichmäßig gehauenen Steinen.
Auf den Linear-B-Tafeln dieser Zeit fand man die Namen griechischer Götter, z.
B.
Zeus, und detaillierte Aufzeichnungen königlicherBesitztümer.
Die Goldmasken, Waffen und Schmuckgegenstände, die Schliemann in den Königsgräbern fand, deuten auf den großen Reichtum und Macht hin, die dieMykener bei der Übernahme des minoischen Handelsreiches erlangt haben müssen.
Troja, das auf dem kleinasiatischen Festland (heutige Türkei) nahe des Hellespontgelegen haben soll, befand sich wahrscheinlich in einer strategisch günstigen Position, um die Schifffahrt zu kontrollieren und von den Mykenern überhöhte Zölleeinzuziehen.
Es gibt archäologische Beweise, dass dort um 1200 v.
Chr.
eine Stadt zerstört wurde, also etwa um die Zeit, die in der Antike als das Zerstörungsdatum vonTroja angegeben wurde (1184 v.
Chr.).
Kurz nach 1200 v.
Chr.
brach die ägäische Kultur zusammen.
Die Ursachen lagen entweder in Naturkatastrophen oder, was wahrscheinlicher ist, in der Invasion durch dieDorer (oder Dorier) aus dem dalmatinisch-albanischen Raum (dorische Wanderung).
5 ÄGÄISCHE KUNST UND ARCHITEKTUR
Die Kunst des ägäischen Kulturraumes zeichnet sich durch einen naturalistisch-bildhaften Stil aus, der im minoischen Kreta entstand.
Von dort aus breitete er sich auf denanderen ägäischen Inseln und dem griechischen Festland aus, wo er von geometrischen Einflüssen überlagert wurde.
5.1 Architektur
Die großen minoischen Paläste folgten in der Regel dem gleichen architektonischen Grundschema.
Auf mehreren Ebenen waren Räume funktional um einen großenzentralen Innenhof herum angeordnet, der großen Menschenmassen Platz bot, um sich vor den Kulträumen im Westen zu versammeln.
Daneben finden sich überallgeräumige Speicher- und Magazinräume, Künstlerwerkstätten, Speisesäle und Wohnunterkünfte (sogar mit Badezimmer) für Adelige und Herrscherfamilien, die mitHolzsäulen und Wandgemälden geschmückt waren.
Die Wohnstätten des minoischen Kreta reichten von einfachen Unterkünften für die Bauern bis hin zu reich ausgestatteten Herrenhäusern und Villen, die in der selbenTechnik errichtet waren wie die Paläste.
Unterschiedliche Bauformen dienten auch Bestattungszwecken, die auffälligsten waren sicherlich die Tholos -Gräber (z.
B.
im Süden Kretas), riesige Rundbauten mit Kragsteingewölben.
Die Herrscherpaläste auf dem griechischen Festland und der Peloponnes in Mykene, Tiryns und Pylos unterschieden sich gänzlich von denen auf Kreta.
Sie bestanden auseinem Megaron, einer großen zentralen Empfangs- und Repräsentationshalle mit einer Herdstelle, die häufig von vier Säulen eingefasst war.
Man betrat sie vom Hof aus durch ein Säulenportal.
Die Paläste selbst waren mit riesigen kyklopischen Mauern befestigt, die aus massiven, unregelmäßigen Blöcken bestanden.
FürHerrscherbegräbnisse verwendeten die mykenischen Griechen zunächst Schachtgräber, später jedoch übernahmen sie die minoische Tholos-Form.
Die Gräber waren mit Tumuli, aufgeschütteten Erdhügeln, bedeckt und konnten durch einen langen Gang (Dromos) betreten werden.
Eines der aufwendigsten Beispiele dieses Typs ist das so genannte Schatzhaus des Atreus südlich des Burgberges von Mykene, dessen rechteckige Konglomeratsteinblöcke ein eindrucksvolles Gewölbe bilden, das sich bienenstockartig nach oben verjüngt.
5.2 Malerei und Glyptik
Die minoische Malerei hat sich außer in lebendigen Fresken (siehe unten) besonders in Form anmutiger Verzierungen erhalten, die die Töpferarbeiten schmückten.
Danebenfand man zahlreiche Beispiele für eine hoch entwickelte Steinschneidekunst (Glyptik), wie Siegel aus Halbedelsteinen mit eingravierten Motiven.
5.2. 1 Fresken
Auf Kreta waren die Paläste und Häuser meist mit Wandgemälden aus ornamentalen, pflanzlichen und figürlichen Motiven geschmückt.
Neben Stuckreliefs undkleinformatigen Malereien (Miniaturfresken) sind auch lebensgroße Darstellungen überliefert, wie das Greifenfresko im Thronsaal des Palastes von Knossos.
Die minoischenKünstler gaben die Natur in schwungvollen Linien und wirbelnden Farbschichten wieder, und es gelang ihnen besonders gut, Bewegungen einzufangen.
Die dargestelltenSzenen werden oft von Tieren, wie Affen oder Vögeln, belebt.
Die schlanken menschlichen Gestalten sind nicht selten wie in einer Momentaufnahme mitten in der Bewegungfestgehalten und häufig in Kultszenen dargestellt, wie in dem Stierspringerfresko aus dem Palast von Knossos.
Ausgrabungen auf Thera förderten auch in einfacheren Wohnhäusern gut erhaltene Fresken zutage, die der Kunst von Kreta sehr nahe stehen, obwohl die Naturszenenetwas abstrakter behandelt sind.
Es finden sich beispielsweise Darstellungen von Fischern, Gazellen, Blumen pflückenden Frauen oder von einem Boxkampf.
5.2. 2 Skulptur
Zu den frühesten Beispielen ägäischer Bildhauerei gehören Idole von den Kykladen, deren Umrisse an Violinen erinnern.
Aus diesen Anfängen entwickelten sich in hellenFarben bemalte Marmorfiguren in Lebensgröße, die meist Frauen mit vor der Brust verschränkten Armen darstellten.
Außerdem gab es eine erstaunliche Zahl von sitzendenmännlichen Figuren, die oft Harfe spielten oder Trinkbecher in den Händen hielten.
Zu den bedeutendsten Skulpturenfunden der ägäischen Kultur zählen Bronzefigürchen,die ausschließlich an minoischen Orten gefunden wurden.
Sie stellen betende Männer oder Frauen mit erhobenen Armen dar, aber auch ein krabbelndes Kind, einenStierspringer oder eine ruhende Ziege.
Die minoischen Künstler waren auch ausgezeichnete Elfenbeinschnitzer, ein Material, das sie gerne mit anderen Materialienkombinierten, um seine Wirkung zu steigern.
Neben Gottheiten, die mit Tieren in Verbindung standen, wurde beispielsweise 1987 in Palaiokastro auf Kreta das Abbild einesjugendlichen Gottes aus vergoldetem Elfenbein gefunden, dessen Kopf aus einem einzigen Stück blaugrauen Serpentins gearbeitet ist.
Die Minoer schufen auchausgezeichnete Steingefäße, die sie häufig mit Reliefs verzierten.
Steinbildhauerei in großem Ausmaß wurde von den Mykenern betrieben, die ihre Architektur mit Reliefs schmückten.
Die Fassade des bereits erwähnten Schatzhauses desAtreus in Mykene zierten kontrastierende rote und grüne Marmorsäulen und ein Spiralfries.
Die steinernen Stelen, die bei den königlichen Schachtgräbern in Mykenegefunden wurden, enthalten sowohl geometrisch-abstrakte als auch figürliche Motive.
Das eindrucksvollste Beispiel mykenischer Bildhauerkunst jedoch ist sicherlich dasmonumentale dreieckige Steinrelief über dem Löwentor in Mykene, in dem zwei majestätische Löwen eine Säule flankieren.
Auch die Mykener waren ausgezeichnete Elfenbeinschnitzer und hinterließen zahlreiche runde Döschen, Statuetten und Broschen.
5.3 Keramik und Metallarbeiten
Zu den frühesten Gebrauchsgegenständen, die sich bei archäologischen Ausgrabungen nachweisen ließen, gehören Gefäße (Vasen) aus Keramik, die im Zuge der kulturellen Höherentwicklung immer aufwendigere Formen annahmen.
Die kretischen Künstler benutzten die gleiche Technik, die später die attischen Töpfer verwendeten, und führten.
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